Der böotische Helm war im 4. und 3. Jahrhundert v. Chr. ein verbreiteter Helmtyp. Er wurde vor allem von der griechischen und makedonischen Reiterei verwendet.

Beschreibung

Xenophon empfiehlt den böotischen Helm wegen der guten Rundumsicht ausdrücklich als Kavallerieausrüstung. Der Helm wurde seltener von der Infanterie genutzt, hier vor allem im namensgebenden Böotien mit Theben.

Dieser bronzene Helmtypus erinnert an einen Hut mit gefalteter Krempe. Bemalte, gravierte und mit Roßschweifen versehene Exemplare sind von hellenistischen Bildquellen überliefert. Bekannte Darstellungen finden sich auf dem Alexandersarkophag und auf Münzen. Eine späte Darstellung findet sich auf einer Münze des letzten gräko-baktrischen Königs Hermaios.

Literatur

  • Thomas Schäfer: Andres Agathoi. Studien zum Realitätsgehalt der Bewaffnung attischer Krieger auf Denkmälern klassischer Zeit (= Quellen und Forschungen zur antiken Welt. Bd. 27). Tuduv-Verlags-Gesellschaft, München 1997, ISBN 3-88073-554-9 (zugl. Habilitationsschrift, Universität, Frankfurt am Main, 1994).
  • Martin Schäfer: Zwischen Adelsethos und Demokratie. Archäologische Quellen zu den Hippeis im archaischen und klassischen Athen (= Quellen und Forschungen zur antiken Welt. Bd. 37). Tuduv-Verlags-Gesellschaft, München 2002, ISBN 3-88073-584-0 (zugl. Dissertation, Universität, München, 1999).
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