Der Badische Liberalismus war eine Anfang des 19. Jahrhunderts in Baden entstandene Form des Liberalismus und des Frühkonstitutionalismus.

Entstehung und Bedeutung

Der „Badische Liberalismus“ wird als das wichtigste „Experimentierfeld des Frühkonstitutionalismus“ in Deutschland (Langewiesche) gesehen. Er brachte jene Variante konstitutioneller Monarchie hervor, die 1849 auch von Preußen übernommen wurde und bis zum Ersten Weltkrieg die Herrschaftsordnung des Kaiserreiches bestimmte. Wichtige Strukturelemente des badischen Liberalismus gehen auf den Freiburger Professor, Bestsellerautor und Parlamentarier Karl von Rotteck zurück, dessen gemeinsam mit Carl Theodor Welcker herausgegebenes Staatslexikon das wichtigste Publikationsorgan liberaler Ideen im Vormärz bildete.

Siehe auch

Literatur

  • Hermann Klemer (Hrsg.): Rechtsphilosophie bei Rotteck-Welcker. Texte aus dem Staats-Lexikon 1834-1847. Freiburg 1994.
  • Rainer Schöttle (Hrsg.): Über Landstände und Volksvertretungen. Texte zur Verfassungsdiskussion im Vormärz. Freiburg 1997.
  • Rainer Schöttle: Politische Theorien des süddeutschen Liberalismus im Vormärz. Studien zu Rotteck, Welcker, Pfizer, Murhard. Nomos-Verlags-Gesellschaft, Baden-Baden 1994 (= Nomos-Universitätsschriften – Politik. Bd. 49).
  • Peter Michael Ehrle: Volksvertretung im Vormärz. Studien zur Zusammensetzung, Wahl und Funktion der deutschen Landtage. Frankfurt 1979.
  • Lothar Gall: Der Liberalismus als regierende Partei. Das Großherzogtum Baden zwischen Restauration und Reichsgründung. Wiesbaden 1968.
  • Dieter Langewiesche: Liberalismus in Deutschland. 4. Auflage. Frankfurt 1995.
  • Hermann Kopf: Karl von Rotteck zwischen Revolution und Restauration. Freiburg 1980.
  • Paul Nolte: Gemeindebürgertum und Liberalismus in Baden 1800–1850. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1994, ISBN 3-525-35765-6 (zugl. Diss., Bielefeld 1993).
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