Hufschlag Abzw–Waging
Streckennummer:5734
Kursbuchstrecke (DB):959
Streckenlänge:10,542 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:D4
Minimaler Radius:200 m
Höchstgeschwindigkeit:50 km/h
von Rosenheim
0,000 Hufschlag Abzw 609 m
nach Salzburg
0,142 Hufschlag 609 m
3,442 Weibhausen 602 m
4,727 Kirchhalling (bis 2012) 583 m
6,877 Unteraschau 530 m
8,272 Otting 501 m
10,542 Waging 469 m

Die Bahnstrecke Hufschlag Abzweig–Waging ist eine eingleisige, nicht elektrifizierte Nebenbahn in Bayern. Sie zweigt in Hufschlag von der Bahnstrecke Rosenheim–Salzburg ab und führt nach Waging am See, bahnamtlich wird der Endbahnhof mit Waging bezeichnet.

Geschichte

In den 1890er Jahren wurde über eine mögliche Bahnanbindung der Gemeinde Waging am See diskutiert. Da die Gemeinde Waging eine enge Verbindung zur Kreisstadt Laufen aufwies, wurde an eine Bahnstrecke von Waging nach Laufen gedacht. Laufen liegt an der im Jahr 1890 fertiggestellten Strecke nach Freilassing. Die größere Bedeutung der Strecke Rosenheim–Salzburg führte aber dazu, dass eine Bahnverbindung nach Traunstein geplant wurde. Am 30. Juni 1900 wurde der Bau der Strecke von Traunstein nach Waging in einem Gesetz festgelegt. Nach den Projektierungsarbeiten in den Jahren 1900 und 1901 begannen die Bauarbeiten im November 1901. Dabei wurden ungefähr 300 Arbeiter eingesetzt, sodass die Strecke am 1. Dezember 1902 eröffnet werden konnte.

Anfangs fuhr hier eine Tenderlok der Baureihe D XI (Betriebsnummer 2047) mit fünf Personenwagen. Zwischen 1933 und 1945 war Waging Endpunkt von „KdF“-Sonderzügen. In der Nachkriegszeit kamen bald Schienenbusse zum Einsatz. Die seit 1995 verkehrenden Triebwagen der Baureihe 628.4 benötigen für die Strecke Traunstein–Waging 20 Minuten. Seit 2003 können Urlauber mit einer Waginger Kurkarte beliebig oft Bahnstrecken der Südostbayernbahn nutzen. Dadurch konnten die Fahrgastzahlen im Jahr 2005 wochentags auf 700 Personen erhöht werden. Der abgelegene Haltepunkt Kirchhalling wurde zum Fahrplanwechsel im Dezember 2012 aufgegeben. Der Bahnsteig des Endhaltepunkts Waging wurde 2018 für eine barrierefreie Nutzung neugebaut.

Betrieb

Die Stichbahn wird von Regionalbahnen bedient, die über die Abzweigstelle hinaus auf der Hauptstrecke Rosenheim–Salzburg von und nach Traunstein fahren. Die Strecke wird werktags im angenäherten Stundentakt und an Wochenenden im angenäherten Zweistundentakt bedient. Eingesetzt werden Fahrzeuge der Baureihe 628. Die kostenfreie Fahrradmitnahme wird vom Tourismusverband Chiemgau finanziert. Alle Stationen zwischen Traunstein und Waging sind Bedarfshalte. Die Fahrtzeit für die Gesamtstrecke beträgt 19–20 Minuten.

Literatur

  • Pro Bahn Bayern e. V.: 100 Jahre Lokalbahn Traunstein–Waging. 2002. ISBN 3980638766.
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