Nierstein–Undenheim-Köngernheim (grün) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckennummer: | 3567 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 10,31 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke Nierstein–Undenheim-Köngernheim war eine eingleisige, nicht elektrifizierte Nebenbahn in Rheinland-Pfalz.
Geschichte
Die Strecke wurde zum 1. November 1900 eröffnet. Sie verband Nierstein, an der Ludwigsbahn, mit Undenheim/Köngernheim und hieß im Volksmund Valtinche [valˈtiːnʒə]. Am 10. Februar 1914 wurden auf der Strecke „mit Eintritt der Dunkelheit“ neue „Doppellichtvorsignale“ in Betrieb genommen, die dem heute noch gebräuchlichen Modell des Formsignals entsprachen.
Die Stationsgebäude in Dexheim und Dalheim waren baugleich mit den Stationsbauten auf der zeitgleich gebauten Altrheinbahn. Sie folgten damit einem Einheitsbauplan der Bahnbauabteilung Oppenheim.
Zu großer Ehre kam der Bahnhof Dexheim am 2. August 1957: Der Wahlkampfsonderzug des damaligen Bundeskanzlers Dr. Konrad Adenauer wurde zur Übernachtung dort abgestellt.
Am 7. Oktober 1951 wurde der Personenverkehr eingestellt. Zum 22. Mai 1955 wurde die Zugsicherung auf der Strecke auf vereinfachten Nebenbahndienst umgestellt. Nach Aufgabe des Güterverkehrs zum 29. Mai 1960 wurde die Strecke stillgelegt. Die Gleise sind demontiert und die Strecke ist teils zu einem Wirtschaftsweg, teils zu einer Ortsstraße in Dexheim und teils zu einem Fahrradweg umgebaut. Dieser erhielt – ebenso wie vorher die Eisenbahnstrecke – den Namen Valtinche.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Der Zusatz „(Kr Mainz)“ wurde der Bahnhofsbezeichnung ab dem Winterfahrplan 1939 zugefügt (Deutsche Reichsbahn (Hg.): Amtsblatt der Reichsbahndirektion Mainz vom 26. August 1939, Nr. 43. Bekanntmachung Nr. 510, S. 250).
- ↑ Am 1. November wird die 10,31 km lange normalspurige Nebenbahnstrecke Nierstein–Undenheim-Köngernheim mit den Stationen Dexheim, Dalheim und Friesenheim für den allgemeinen Personen-, Gepäck- und Güterverkehr, sowie für die Beförderung von Leichen und lebenden Thieren eröffnet. Die Annahme und Abfertigung von Privatdepeschen, Fahrzeugen und Sprengstoffen ist auf dieser Strecke ausgeschlossen. (Eisenbahndirektion Mainz (Hrsg.): Sammlung der herausgegebenen Amtsblätter vom 3. November 1900. 4. Jahrgang, Nr. 51. Bekanntmachung Nr. 481, S. 379f).
- ↑ Eisenbahndirektion Mainz (Hg.): Amtsblatt der Königlich Preußischen und Großherzoglich Hessischen Eisenbahndirektion in Mainz vom 24. Januar 1914, Nr. 5. Bekanntmachung Nr. 50, S. 33.
- ↑ Klaus Harthausen: Die Altrheinbahn - Geschichte einer rheinhessischen Nebenbahn. Worms-Verlag, Worms 2021, ISBN 978-3-947884-63-6, S. 40.
- ↑ Amiche, Bawettche, Zuckerlottche & Co. Abgerufen am 19. Dezember 2022.
- ↑ Klaus Harthausen: Die Altrheinbahn Osthofen - Rheindürkheim - Guntersblum. Geschichte einer rheinhessischen Nebenbahn. Worms-Verlag, Worms 2021, ISBN 978-3-947884-63-6, S. 95.
- ↑ Bundesbahndirektion Mainz (Hg.): Amtsblatt der Bundesbahndirektion Mainz vom 6. Mai 1955, Nr. 18. Bekanntmachung Nr. 241, S. 109.
- ↑ Amiche, Bawettche, Zuckerlottche & Co. Abgerufen am 19. Dezember 2022.