Neubukow Obere Weiche–Bastorf
Streckenlänge:14,4 km
Spurweite:900 mm (Schmalspur)
0,0 Neubukow Obere Weiche
(Übergang zur Bahnstrecke Wismar–Rostock)
B 105
1,3 Buschmühlen I
2,3 Buschmühlen II
2,8 Buschmühlen III
4,1
0,0
Rakow-Hellbach
0,9 Rakow
Hellbach
0,5 Russow
0,0
4,7
Spriehusen-Hellbach
5,2 Spriehusen II
5,4 Hellbach Wasserstelle
5,9 Spriehusen III
6,9 Roggow I
7,4 Roggow II
8,3 Roggow III
10,2 Blengow I
10,5 Blengow II
12,1 Garvsmühlen
12,7 Wendelstorf
13,5 Mechelsdorf
14,4 Bastorf

Die Schmalspurbahn Neubukow Obere Weiche–Bastorf (auch Rübenbahn oder Neubukower Rübenbahn) war eine Schmalspurbahn mit 900 mm Spurweite in Mecklenburg-Vorpommern. Die Strecke, die nur dem Gütertransport diente und nur zur Erntezeit betrieben wurde, führte von Neubukow Obere Weiche an der Strecke Wismar–Rostock nach Bastorf.

Geschichte

Für den Bau der Schmalspurbahn wurde 1890 eine Aktiengesellschaft durch die ortsansässigen Gutsbesitzer gegründet. Das Teilstück Neubukow Obere Weiche–Blengow wurde bereits am 6. Oktober 1890 eröffnet, das Reststück von Blengow nach Bastorf 1894, weitere Orte waren über Feldbahnen angeschlossen. Den Betrieb übernahm die Großherzoglich Mecklenburgische Friedrich-Franz-Eisenbahn.

Anfangs wurden die Lokomotiven der Doberan-Heiligendammer-Eisenbahn am Ende der Betriebs-Saison jeden Herbst nach Neubukow umgesetzt, um den Betrieb dort zu bewerkstelligen und nach dem Ende der Erntezeit zurück nach Bad Doberan gebracht. Mit der Streckenverlängerung nach Kühlungsborn und der Einführung des ganzjährigen Betriebes beschaffte man für diese Strecke neue Lokomotiven. Deren alten Lokomotiven wurden daraufhin dauerhaft in Neubukow stationiert.

Diverse angedachte Projekte, wie der Bau von Stichstrecken zum Bahnhof Neubukow und nach Rerik sowie die Verlängerung über Kägsdorf nach Kühlungsborn West zur Bäderbahn Molli, wurden nicht verwirklicht.

Die 14,4 km lange Schmalspurbahn besaß 17 Ladestellen mit insgesamt 40 Weicheneinheiten. Betrieben wurde die Eisenbahn nur von September bis Januar, die Transportgüter waren vor allem landwirtschaftliche Produkte (insbesondere Kartoffeln und Rüben), aber auch Düngemittel und Brennstoffe.

Der Wagenpark umfasste vor allem offene kippfähige Güterwagen, da diese in Neubukow Obere Weiche über eine Sturzrampe in ein tiefer liegendes Normalspurgleis entladen wurden.

1946 wurde die Schmalspurbahn als Reparationsleistung demontiert. Da es sich um eine Bahn des nicht-öffentlichen Verkehrs handelte, die obendrein nur saisonal betrieben wurde, stand ihr Wiederaufbau nie zur Debatte.

Literatur

  • Lothar Schultz: Eisenbahnen in Mecklenburg. Transpress, Berlin 1986, ISBN 3-344-00068-3.
  • Rübenbahn Neubukow - Bastorf. In: www.stillgelegt.de Streckenbegehungen stillgelegter Schmalspurbahnen. Martin Wollmann;

Einzelnachweise

  1. Rübenbahn Neubukow - Bastorf. In: www.stillgelegt.de Streckenbegehungen stillgelegter Schmalspurbahnen. Martin Wollmann, abgerufen am 22. Februar 2023.
  2. Lothar Schultz: Eisenbahnen in Mecklenburg. Transpress, Berlin 1986, ISBN 3-344-00068-3, S. 59.
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