Praha-Braník–Praha-Podolí cementárna | |||||||||||||||||||||
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Streckenlänge: | 3,7 km | ||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke Praha-Braník–Praha-Podolí cementárna war eine Eisenbahnverbindung im heutigen Tschechien. Sie verlief im Prager Stadtgebiet entlang der Moldau von Braník bis zur Zementfabrik in Podolí (Podol). Nach dem ersten Verkehrsminister der Ersten Republik Izidor Zahradník wurde sie im Volksmund „Izidorka“ genannt.
Geschichte
Die Strecke wurde 1898 als Anschlussbahn („Schleppbahn“) der Zementfabrik in Podol in Betrieb genommen. Sie verband insbesondere auch die Kalkbrüche in Braník mit der Zementfabrik und ersetzte für den innerbetrieblichen Transport eine Feldbahn.
Nach dem Ersten Weltkrieg verkehrten auf der Industriebahn auch Reisezüge. Die Tschechoslowakischen Staatsbahnen (ČSD) richteten die Haltepunkte Praha-Braník přístav und Praha-Podolí cementárna ein und führten in den Sommermonaten der Jahre 1919 bis 1922 einen Ausflugsverkehr durch. In Praha-Braník bestand Anschluss an die Züge der Strecke Prag–Čerčany („Posázavský pacifik“). Mit der Inbetriebnahme der Straßenbahnstrecke bis zum Bahnhof Braník im Jahr 1922 endete dieser Reiseverkehr wieder.
Mit der Stilllegung der Zementfabrik wurde die Strecke 1953 stillgelegt und abgebaut.
Heute sind von der ehemaligen Bahnstrecke keine Spuren mehr sichtbar. Entlang der Moldau verläuft heute eine vierspurige Hauptstraße. Das Areal der ehemaligen Zementfabrik wird heute von einer Schwimmhalle („plavecký areál“) eingenommen. Die 1922 eingerichtete Straßenbahnstrecke bekam Anfang der 1990er Jahre einen eigenen Gleiskörper unabhängig vom Individualverkehr.
Literatur
- Miroslav Jelen: Zrušené železniční tratě v Čechách, na Moravě a ve Slezsku, Dokořán 2009, ISBN 978-80-7363-129-1
- Zdeněk Hudec u. a.: Atlas drah České republiky 2006–2007, 2. Auflage; Verlag Pavel Malkus, Praha, 2006, ISBN 80-87047-00-1