Warren Barguil
Warren Barguil bei der Tour de l’Ain 2011
Zur Person
UCI-Id 10007856677
Geburtsdatum 28. Oktober 1991 (31 Jahre)
Geburtsort Hennebont
Nation Frankreich Frankreich
Disziplin Straße
Fahrertyp Bergfahrer
Zum Team
Aktuelles Team Arkéa-Samsic
Funktion Fahrer
Internationale Team(s)
2013–2017
2018–
Argos / Giant / Sunweb
Fortuneo / Arkéa
Wichtigste Erfolge
Letzte Aktualisierung: 2. April 2022

Warren Barguil (* 28. Oktober 1991 in Hennebont) ist ein französischer Radrennfahrer.

Werdegang

Barguil begann seine internationale Karriere im August 2011 als Stagiaire beim französischen UCI Continental Team Bretagne-Schuller und konnte dort bereits seinen ersten Sieg bei der Tour de l’Avenir einfahren. Im August des Folgejahres fuhr er ebenfalls als Praktikant beim niederländischen UCI Professional Continental Team Argos-Shimano. In diesem Jahr gewann er ebenfalls bei der Tour de l’Avenir die Gesamtwertung, sein erster Sieg bei einem Etappenrennen. Ab der Saison 2013 fuhr er mit einem regulären Vertrag bei Argos-Shimano. Mit der Teilnahme bei der Vuelta a España fuhr er das erste Mal eine der Grand Tour und konnte zwei Bergetappen jeweils nach längerer Flucht gewinnen. Der Zielsprint der 16. Etappe zwischen Barguil und Rigoberto Urán war dabei so knapp, dass die Entscheidung erst nach Ansicht des Zielfotos zugunsten von Barguil ausfiel. 2014 erreichte er bei der Vuelta a España den achten Gesamtrang. Die Tour de France 2015 beendete er auf Platz 14.

Am 23. Januar 2016 wurde Barguil – wie seine Mannschaftskollegen John Degenkolb, Max Walscheid, Ramon Sinkeldam, Chad Haga und Fredrik Ludvigsson – bei einer Trainingsfahrt nahe dem spanischen Calpe bei einem Unfall verletzt, einige Fahrer schwer. Eine ältere britische Touristin war auf der falschen Straßenseite und in die Trainingsgruppe hinein gefahren. Gleichwohl konnte er die Tour de France 2016 als 23. beenden.

Auf der zweiten Etappe der Tour de Romandie 2017 stürzte Barguil wiederum schwer und brach sich den linken Beckenknochen. Bei der anschließenden Tour de France feierte er am französischen Nationalfeiertag seinen ersten Etappenerfolg. Er gewann die bergige 13. Etappe im Sprint einer vierköpfigen Spitzengruppe und die 18. Etappe mit Ziel auf dem Col d’Izoard als Solist. Zudem wurde er auf der 9. Etappe im Sprint einer sechsköpfigen Spitzengruppe im Fotofinish von Rigoberto Urán geschlagen. Er beendete die Tour als Sieger der Bergwertung. Barguil wurde zudem auch als kämpferischster Fahrer ausgezeichnet.

Später im Jahr startete Barguil bei der Vuelta a España, wurde aber wegen Unstimmigkeiten über die Taktik von der Teamleitung nach der siebten Etappe aus dem Rennen genommen. Barguil hatte gefordert, dass er in den Bergen nicht mehr für die Ziele des Teams, sondern für sich selbst fahren wolle. Nach seiner Herausnahme aus der Vuelta kündigte er an, das Team Sunweb sofort zu verlassen. Schon zuvor hatte er einen Dreijahresvertrag beim bretonischen Zweitdivisionär Fortuneo-Oscaro zur Saison 2018 unterschrieben.

Bei der Tour de France 2018 konnte er bei seiner neuen Mannschaft nicht mehr an die Erfolge der vergangenen Tour anknüpfen, er wurde Zweiter in der Bergwertung und beendete die Rundfahrt als 17. in der Gesamtwertung. Bei einem Sturz während der zweiten Etappe von Paris–Nizza 2019 erlitt er schwere Verletzungen; eine erste Diagnose lautete auf doppelten Wirbelbruch, nach einer ärztlichen Untersuchung wurde diese auf Schleudertrauma korrigiert. Schon zwei Wochen später startete er bei der Katalonien-Rundfahrt und stürzte auf der Schlussetappe, dabei erlitt er einen Beckenbruch; bei dem Massensturz verletzte sich ebenfalls der deutsche Fahrer Simon Geschke. Bei Paris–Nizza 2020 wurde er nach der ersten Etappe für den Rest des Rennens disqualifiziert, da er nach Ansicht der Rennjury nach einem Sturz zu lange im Windschatten des Mannschaftswagens gefahren sei, um den Anschluss ans Peloton zurückzugewinnen.

Erfolge

2009
  • Französischer Meister – Straßenrennen (Junioren)
2011
2012
2013
2017
2019
  • Französischer Meister – Straßenrennen
2021

2022

Grand-Tour-Platzierungen

Grand Tour20132014201520162017201820192020202120222023
 Giro d’ItaliaGiro17
 Tour de FranceTour142310171014DNFDNF22
 Vuelta a EspañaVuelta388DNFDNF
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.
Commons: Warren Barguil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Warren Barguil überrascht an der Vuelta. St. Galler Tagblatt, 6. September 2013, abgerufen am 15. Juli 2015.
  2. Barguil erlebt wieder einen besonderen Tag. radsport-news.com, 9. September 2013, abgerufen am 15. Juli 2017.
  3. radsport-news.com – Degenkolb und Teamkollegen im Trainingslager von Auto umgefahren. radsport-news.com, 23. April 2015, abgerufen am 15. Juli 2017.
  4. radsport-news.com – Giant-Alpecin-Unfall: Autofahrerin aus Polizeigewahrsam entlassen. radsport-news.com, 23. April 2015, abgerufen am 15. Juli 2017.
  5. Tour-Etappensieg zwei Monate nach Beckenbruch. radsport-news.com, 14. Juli 2017, abgerufen am 15. Juli 2017.
  6. Barguil lässt Frankreich jubeln, Landa macht Boden gut. radsport-news.com, 14. Juli 2017, abgerufen am 15. Juli 2017.
  7. Bardet gibt am Izoard alles, aber Froome ist zu stark. radsport-news.com, 20. Juli 2017, abgerufen am 20. Juli 2017.
  8. Uran mit einem Gang zum Sieg, Barguil jubelt zu früh. radsport-news.com, 9. Juli 2017, abgerufen am 13. Juli 2017.
  9. Sunweb send Barguil home from Vuelta after disagreements over tactics. In: Cycling News. 26. August 2017, abgerufen am 26. August 2017 (englisch).
  10. Bergfahrer Barguil verlässt Sunweb. spox.com, 2. August 2017, abgerufen am 2. September 2017.
  11. Barguil mit doppeltem Wirbelbruch. In: rad-net.de. 12. März 2019, abgerufen am 12. März 2019.
  12. Entwarnung bei Barguil: Schleudertrauma anstatt Wirbelbruch. In: rad-net.de. 13. März 2019, abgerufen am 13. März 2019.
  13. Barguil muss mit Beckenbruch pausieren. In: rad-net.de. 3. April 2019, abgerufen am 3. April 2019.
  14. Warren Barguil bei Paris-Nizza disqualifiziert. In: classic.rad-net.de. 9. März 2020, abgerufen am 9. März 2020.
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