Bartfische

Polymixia nobilis, die Typusart der Gattung

Systematik
Unterkohorte: Neoteleostei
Acanthomorphata
Paracanthopterygii
Ordnung: Bartfischartige
Familie: Polymixiidae
Gattung: Bartfische
Wissenschaftlicher Name der Ordnung
Polymixiiformes
Rosen & Patterson, 1969
Wissenschaftlicher Name der Familie
Polymixiidae
Gill, 1862
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Polymixia
Lowe, 1838

Die Bartfische (Gattung Polymixia) sind eine fünf bis neun rezente Arten umfassende Gattung der Echten Knochenfische (Teleostei). Der wissenschaftliche Name nimmt Bezug auf ihre Haut, die „viel Schleim“ produziert. Die 14 bis 48 Zentimeter langen Fische leben in tropischen und subtropischen Regionen des Atlantik, des Indischen Ozeans (vor allem vor Natal) und des westlichen Pazifik in Tiefen zwischen 180 und 640 Metern.

Merkmale

Bartfische besitzen einen mäßig langgestreckten, seitlich zusammengedrückten und mit Kammschuppen bedeckten Körper. Ihre Augen sind groß. Ihr auffälligstes Merkmal sind zwei kopflange Zungenbein-Barteln, die sie zum Aufspüren von Nahrung am Grunde (im sandigen bis schlammigen Sediment – also besonders Würmer, kleine Muscheln und Krebstiere) gebrauchen.

Flossenformel: Dorsale IV-VI/26–28, Anale IV/13–17, Ventrale I/6, Caudale 16.

Äußere Systematik

Die systematische Stellung der Bartfische als Schwestergruppe aller übrigen Paracanthopterygii zeigt folgendes Kladogramm:

  Eurypterygii  


  Acanthomorphata  
  Paracanthopterygii  

 Bartfischartige (Polymixiiformes)


   

 Barschlachsartige (Percopsiformes)


   


 Stylephorus chordatus (Stylephoriformes)


   

 Dorschartige (Gadiformes)



   

 Petersfischartige (Zeiformes)





  Acanthopterygii  



 Barschverwandte (Percomorphaceae)


   

 Soldaten- und Husarenfische (Holocentriformes)



   

 Schleimkopfartige (Beryciformes)



   

 Trachichthyiformes




   

 Glanzfischartige (Lampriformes)



   

 Laternenfischartige (Myctophiformes)



   

 Eidechsenfischverwandte (Aulopiformes)



Vorlage:Klade/Wartung/Style

Arten

Nach einer im Jahr 2019 veröffentlichten Revision der Gattung werden noch fünf von ehemals zehn beschriebenen Arten anerkannt:

  • Polymixia berndti Gilbert, 1905.
  • Polymixia japonica Günther, 1877.
  • Polymixia longispina Deng, Xiong & Zhan, 1983.
  • Polymixia lowei Günther, 1859.
  • Polymixia nobilis Lowe, 1838.

Außerdem wurden vier Kladen gefunden, die wahrscheinlich den Status von selbständigen Arten bekommen müssen: Polymixia sp. cf. P. japonica, Polymixia sp. cf. P. lowei, Polymixia sp. cf. P. nobilis und Polymixia sp. nov.

Neben der einzigen heute noch lebenden Gattung sind vier weitere fossile Gattungen aus der oberen Kreide bekannt: Berycopsis, Dalmatichthys, Omosoma und Omosomopsis. Polymixia ist der letzte Überlebende einer größeren Knochenfischradation aus der Kreidezeit.

Literatur

  • Joseph S. Nelson: Fishes of the World. John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7.
  • Kurt Fiedler: Lehrbuch der Speziellen Zoologie, Band II, Teil 2: Fische. Gustav Fischer Verlag Jena, 1991, ISBN 3-334-00339-6.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 W. Calvin Borden, Terry C. Grande, Mark V. H. Wilson: Phylogenetic relationships within the primitive acanthomorph fish genus Polymixia, with changes to species composition and geographic distributions. PLOSone, March, 2019, doi: 10.1371/journal.pone.0212954
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