Bartholomäus Ignaz Weiß (* 1730 in München; † 26. Dezember 1814 ebenda) war ein Münchener Maler und Radierer.
Leben
Weiß war der Sohn des Malers Franz Josef Weiß. Er wurde vom Vater zum Maler ausgebildet, setzte seine Lehre durch das Studium der Werke in den Galerien in München und in der Schlossanlage Schleißheim fort und studierte auch die Originalzeichnungen des Malers Andreas Wolff. 1770 wurde er Mitglied der eben errichteten Königlichen Akademie der Künste in München. Einige Jahre später wurde er zum Hofminiaturmaler ernannt. Er schuf die Bildnisse des Kurfürsten Maximilian III. Joseph und seiner Gemahlin, der Kurfürsten Karl Theodor und Maximilian Josef IV., sowie anderer Mitglieder des bayrischen Hofes. Neben den Miniaturbildern schuf er auch Ölgemälde und Radierungen, zum Teil nach eigenen Kompositionen, zum Teil nach Vorlagen berühmter Meister.
Literatur
- Johann Georg von Dillis: Verzeichnis der Gemälde in der königlichen bayerischen Galerie zu Schleissheim. München 1831, S. 73, Nr. 416.
- Weiss, Bartholomäus Ignaz. In: Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon. Band 21: Vouillemont–Witsen. E. A. Fleischmann, München 1851, S. 249–255 (Textarchiv – Internet Archive – mit ausführlichem Werkverzeichnis).
- Joseph Maillinger: Bilder-Chronik der königlichen Haupt- u. Residenzstadt München. Band 1: 1483–1510. München 1876.
- Friedrich Pecht: Geschichte der Münchener Kunst im 19. Jahrhundert. München 1888, S. 20.
- Katalog der Gemäldesammlung im Ferdinandeum zu Innsbruck. Innsbruck 1890. Nr. 805.
- Hermann Arthur Lier: Weiß, Bartholomäus Ignaz. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 41, Duncker & Humblot, Leipzig 1896, S. 559.
- Weiss, Bartholomäus Ignaz. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 35: Waage–Wilhelmson. E. A. Seemann, Leipzig 1942, S. 323–324.
- Dictionnaire critique et documentaire des peintres, sculpteurs, dessinateurs et graveurs de tous les temps et de tous les pays. Band 14: Valentin–Zyw. Gründ, Paris 1999, ISBN 2-7000-3039-7, S. 521.