Sheikh Ibrahima Fall (häufiger Ibra Fall, geboren als (tyeddo) Yapsa Khanth Fall, *1855 in Ndiaby Fall, Cayor; † 1930 in Touba) war ein senegalesischer Marabout und Schüler von Aamadu Bàmba Mbàkke, dem Gründer des Muridiyya-Ordens in Westafrika. In dieser Sufi-Bruderschaft stark verehrt, gründete Ibrahima Fall parallel die einflussreiche Baye-Fall-Bewegung.
Neil Savishinsky (1994) besagt, dass Sheikh Ibrahima Fall „einer der ersten und eifrigsten von Ahmadu Bambas Anhängern“ war. Ibra Fall begründete die Beziehung der muridischen Talibes (Koranschüler) zu ihrem Meister. Laut dem Bimestriel Islamique nannte man ihn in Französisch-Westafrika den Finanzminister der Muridentums. Ibrahima Fall leitete alle Geschäfte der Bruderschaft und beförderte so das Wachstum der Muridiyya Bewegung. Unter dem Motto “du erntest, was du säst” etablierte Ibra Fall den Arbeitsethos Dieuf Dieul unter den Muriden.
Serigne Bassirou Mbacké, Sohn von Sheikh Aamadu Bàmba Mbàkke, bezeugt, dass Ibrahima Fall die Bruderschaft prägte. Mbacké entsprechend führte Ibrahima Fall den Brauch ein, Aamadu Bàmba Geld zu geben. Muriden folgen diesem Beispiel. Serigne Moussa Kâ bezeugt: „Fall führte ein, das man auf der Suche nach Aura (Wolof) tarbiya, sein Leben einem Marabout widmet.“ Sheikh Diop (1980) bestätigt, wie wichtig Ibra Fall für die Muriden ist, indem er sagt: „Sheikh Ahmadou Bamba und Sheikh Ibrahima Fall verbildlichen die Symbiose der Werte der Muriden, Beten und Arbeiten.“
Einzelnachweise
- ↑ The Bayed Fall of Senegambia: Muslim Rastas in the Promised Land?, Savishinsky, J. N., in Africa: Journal International African Institute, 1994, 64, 211–219
- 1 2 Touba, Bimestriel Islamique d’Informations Générales (Januar 2001): Portrait. Les origines de Cheikh Ibra Fall (Memento vom 8. Juli 2007 im Internet Archive) auf www.metissacana.sn
- 1 2 Intineraires du Bienfait Mbacké, S. B.(K. Mbacké, Trans.) Dakar, Senegal: Imprimerie Saint Paul (1995)
- ↑ ﻝ ﻓﺍ ﮬﯿﻡ ﺍ ﺑﺮ ﺇ ﺸﺍﺥ ﻡ ﻣﺎ ﯘﻟﻔﻝ (die Poesie von Sheikh Ibrahima Fall),Kâ, S. M., Imprimerie Serigne Issa Niang, Touba, 1930
- ↑ La Confrérie mouride: organisation politique et mode d’implentation urbaine. Diop, M. C., Lyon, 1980