Benedikt Venusi (* 2. Februar 1751 in Klostergrab; † 13. Januar 1823 in Osek) war Abt des Klosters Osek.
Leben
Venusi besuchte das Jesuitenkolleg in Mariaschein im Kreis Leitmeritz in Böhmen und studierte Theologie in Prag. Sowohl in Mariaschein, als auch am Prager St. Wenzelsseminar versah er die Organistenstelle. Im November 1771 trat er in das Kloster Osek ein, legte 1775 die Ordensgelübde ab und wurde im April 1779 Priester. Am 24. Oktober 1798 wurde er zum Abt gewählt, als der er nahezu ein Vierteljahrhundert wirkte.
In seinen früheren Jahren hatte er sich als begabter Musiker bewährt, der mit Meisterschaft Orgel und Violine spielte und für beide Instrumente Stücke komponierte. Als Theologie beschäftigte er sich im Alter mit dem Studium des Pentateuch, den er übersetzte und mit einem hebräisch-deutsch-lateinischen Wörterbuch unter dem Titel: „Heilige Geschichte“, 1. und 2. Band (Prag 1820 und 1821, gr. 4°.) im Druck herausgab. 1811 übernahm er das Komotauer Gymnasium und besetzte es mit Stiftsgeistlichen. Er starb 1823, 72 Jahre alt, und hinterließ das Stift wegen der äußeren Umstände (napoleonische Kriege) und Misswirtschaft mit hohen Schulden.
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Venusi, Johann Bernhard Benedict. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 50. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1884, S. 110 (Digitalisat).
- Album Ossecense (1896) 88–89
- Neuer Nekrolog der Deutschen. Ilmenau : Voigt, 1824, 774f.
- ADB 39 (Leipzig, 1895) 612