Benno König (* 16. Juni 1885 in Untermenzing; † 1. Juli 1912 in Altona) war ein deutscher Schlosser, Chauffeur und Luftfahrtpionier. Am 10. Juli 1911 gewann er den ersten Deutschlandflug, eine Überlandflug-Konkurrenz über 13 Etappen.
Leben
König absolvierte eine Schlosserlehre und arbeitete zunächst einige Jahre als Chauffeur, bevor er sich der Fliegerei zuwandte. Sein Flugmaschinenführer-Zeugnis Nr. 45 erwarb er am 29. Dezember 1910 bei Simon Brunnhuber auf dem Flugplatz Johannisthal mit einem Farman-Doppeldecker. Danach arbeitete er als Fluglehrer bei der Luftverkehrsgesellschaft (LVG), wo er bereits im Frühjahr 1911 sieben Flugschüler ausbildete.
König nahm mit einem 360 kg schweren Albatros-Farman-Doppeldecker mit 10,5 Meter Spannweite am Deutschlandflug teil. Die Maschine war mit einem 51 kW (70 PS) Gnome-Motor ausgerüstet, der den Propeller mit 1.200/min drehte und pro Betriebsstunde 28 Liter Benzin und einen Liter Öl verbrauchte.
Etwa ein Jahr nach seinem Erfolg beim Deutschlandflug, am 30. Juni 1912, überschlug sich seine Maschine nach einem Motorausfall über Langenfelde bei einer Außenlandung auf einer Chaussee. König wurde danach verletzt ins Altonaer Krankenhaus gebracht, wo er am Morgen des 1. Juli 1912 verstarb. Sein Flugzeug war eine Eindecker-Eigenbaukonstruktion mit 65 PS Renault-Motor.
Ehrungen
- Seit 2002 trägt im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick eine Straße seinen Namen.
Quellen
- Flugsport 1911, III. Jahrg.