Stadt
Beresniki
Березники
Flagge Wappen
Föderationskreis Wolga
Region Perm
Stadtkreis Beresniki
Bürgermeister Sergei Petrowitsch Djakow
Gegründet 1932
Stadt seit 1932
Fläche 387 km²
Bevölkerung 156.466 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)
Bevölkerungsdichte 404 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 130 m
Zeitzone UTC+5
Telefonvorwahl (+7) 34242
Postleitzahl 618400–618426
Kfz-Kennzeichen 59, 81, 159
OKATO 57 408
Website admbrk.ru
Geographische Lage
Koordinaten 59° 25′ N, 56° 47′ O
Lage im Westteil Russlands
Lage in der Region Perm
Liste der Städte in Russland

Beresniki (russisch Березники́) ist eine Stadt mit 156.466 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010) an der Kama in der Region Perm in Russland, 278 km nördlich der Subjekthauptstadt Perm gelegen. Sie ist gemessen an der Bevölkerungszahl die zweitgrößte Stadt der Region Perm.

Geschichte

Beresniki wurde 1932 gegründet. Die ersten Wurzeln der Stadt liegen jedoch schon im 17. Jahrhundert. 1670 wurde in der Nähe der Salzbergwerke an diesem Abschnitt des Flusses der Ort Dedjuchino (Дедюхино) gegründet. Einige andere Siedlungen befanden sich im Gebiet um diesen Ort. Dedjuchino (das noch vor der Revolution die Stadtrechte erhielt) und die anderen Siedlungen wurden 1932 zur Stadt Beresniki vereint.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
193964.609
1959106.119
1970145.580
1979185.395
1989201.213
2002173.077
2010156.466

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Wirtschaft und Entwicklung

Die Kalisalzlager um Beresniki und das 20 Kilometer nördlich gelegene Solikamsk haben auch in Beresniki die Hauptbedeutung in der Industrie. Das Unternehmen Uralkali hat seinen Sitz in Beresniki.

Des Weiteren befinden sich in der Umgebung Gas- und Ölquellen. Zu den schweren ökologischen Problemen, mit denen die Stadt kämpft, kommt das Problem der Unterhöhlung des Stadtgebietes durch den Bergbau. Teile der Stadt sind von Bodensenkungen betroffen. Erschwerend kommt eine Havarie vom Oktober 2006 in der Grube BKRU-1 hinzu, welche sich unter der städtischen Bebauung erstreckt. Als Folge dieser Havarie kommt es seitdem zur Flutung der Grubenanlagen, was für weite Gebiete der Stadt die Gefahr von sogenannten Tagesbrüchen bedeutet. Bedingt durch eine Senkung im Bahnhofsbereich wurde 2010 die von Solikamsk kommende Eisenbahnstrecke eingestellt.

Seit der Auflösung der Sowjetunion ist die Einwohnerzahl um ungefähr 60.000 gesunken, da die Lage und die Bedingungen für eine erfolgreiche Entwicklung in Beresniki und Solikamsk äußerst ungünstig sind. Die von Perm kommende Eisenbahn endet in Solikamsk. Auch die asphaltierten Straßen führen nur in Richtung Süden. Die Kama ist erst ab Solikamsk schiffbar. Damit verfügen die beiden Städte zwar über ein gewaltiges Potential an Bodenschätzen, jedoch über keine gute Verkehrsanbindung. 2011 gewann das deutsche Architekturbüro KK Architekten / CKSA unter der Leitung von Christoph Kohl in Kooperation mit Buro Happold einen internationalen Wettbewerb zur Entwicklung der Region Beresniki-Solikamsk-Usolye. Ihr Masterplan soll unter Berücksichtigung der geologischen Risiken zu einer Wiederbelebung der Region führen.

Bildung, Religion und Kultur

Seit 2004 ist Beresniki mit der Kirche „Königin des Friedens“ Sitz der nordöstlichsten katholischen Pfarrei Europas.

Söhne und Töchter der Stadt

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. 1 2 Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Wolfgang Bauer: Das russische Atlantis. In: Zeit Online. 10. März 2016, abgerufen am 11. März 2016.
  3. Alexander Lozhkin: New centre, new city, development within existing borders? In: Project Russia. Band 63, S. 8289.
  4. Berezniki-Solikamsk-Usolye Masterplan. Abgerufen am 11. Oktober 2018 (englisch).
Commons: Beresniki – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.