Bernhard Jürgen Marsch (* 15. April 1962 in Hennef) ist ein deutscher Filmemacher, Drehbuchautor, Filmproduzent und Schauspieler.

Leben

Nach seinem Abitur 1981 leistet er bis 1983 seinen Zivildienst als Rettungssanitäter auf der Feuer- und Rettungswache Siegburg ab. Anschließend hospitierte er in den Lokalredaktionen des Kölner Stadt-Anzeiger (als Rhein-Sieg-Anzeiger) und des General-Anzeiger (Bonn) in Siegburg um erste Erfahrungen als Journalist und Lokalreporter zu sammeln. 1983 begann er in Köln ein Studium der Volkswirtschaft. Nach erfolgreich bestandener Zwischenprüfung entschied er sich aber für eine Tätigkeit beim Kino.

Ende 1985 wurde er Mitglied im Kölner Filmhaus, wo er im Folgejahr seinen ersten Kurzfilm Kölner Bewegungen realisieren konnte. Aus der Bekanntschaft mit Rainer Knepperges im Jahre 1987 entstand der Film Marsch & Knepperges zeigen. 1990 war er Gründungsmitglied des Kölner „Filmclub 813“ und fungiert seit Mitte der 1990er Jahre als Motor der Kölner Gruppe, ein loser Zusammenschluss von Kölner Filmemachern, welcher weniger durch gezielte Zusammenarbeit, als durch die einzelnen Filme aller – im Zusammenhang gesehen – zu definieren ist.

Zusätzlich steht er als Darsteller und Schauspieler seit Mitte der 1980er Jahre in Kurz- und Langfilmen für Kino und Fernsehen vor der Kamera.

Zeitweilig tourte er mit seinem Kurzfilmprogramm Olle Kamellen – 20 Jahre Kurzfilme von und mit Bernhard Marsch durch Deutschland. Dieses Kurzfilmprogramm wurde 2010 erweitert und unter dem neuen Titel Wovor uns unsere Eltern immer gewarnt haben! bis 2019 weitergeführt.

Sein surrealistisches Werk Amigo a Gogo soll eine Hommage an Salvador Dalí und Luis Buñuels Film Un Chien Andalou Ein andalusischer Hund darstellen.

2009 war er als Stand-Up Comedian Neo Dampf im Programm Festival vom unsichtbaren Menschen auf der Theaterbühnen der Münchener Kammerspiele.

2013 war er in der Folge Die chinesische Prinzessin der Fernsehreihe Tatort zu sehen.

2023 engagierte ihn Margarethe von Trotta für ihren aktuellen Film Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste.

Filme als Regisseur/Produzent (Auszug)

  • 1986: Kölner Bewegungen (Regie/Produzent/Kamera/Schnitt/Titelkamera/Titel)
  • 1987/1988: Menschen im Hof (Co-Regie/Produzent/Darsteller/Kostüm/Szenenbild)
  • 1987/1988: Jener in Paradies aka Danger in Paradise (Co-Autor/Co-Regie/Produzent/Darsteller/Kostüm/Szenenbild)
  • 1987/1991: Marsch & Knepperges zeigen. (Co-Autor/Co-Regie/Co-Produzent/Cameo/Titelkamera)
  • 1991: Bernard, Rainer et Christine vont en Bateau (Co-Regie/Co-Kamera)
  • 1991: Out of Time (Autor/Regie/Produzent/Kamera)
  • 1992: Hunger (Co-Autor/Co-Regie/Produzent/Darsteller/Kamera)
  • 1992: Nothing Compares to You (Autor/Co-Regie/Co-Produzent/Darsteller/Kamera/Schnitt)
  • 1992/1993: Junge Hunde (Autor/Regie/Produzent/Darsteller/Schnitt/Kostüm)
  • 1995: Halleluja (Autor/Regie/Produzent/Darsteller/Kostüm/Szenenbild)
  • 1996: Verlangen (Autor/Regie/Produzent/Darsteller)
  • 1996: 8 Essen III (Co-Autor/Co-Regie/Co-Produzent/Darsteller)
  • 1997: Liebe ist Geschmackssache (Regie/Co-Autor/Co-Produzent/Kostüm)
  • 1997: Ikarus (Autor/Regie/Produzent/Darsteller/Kamera)
  • 1998: Möller 3000 (Co-Regie/Produzent/Cameo/Kamera)
  • 1998: Annahmeschluss (Autor/Regie/Produzent/Kamera)
  • 1998/2001: Bazooka Cain (Autor/Regie/Produzent/Kostüm/Szenenbild)
  • 2000/2001: Mauerblümchen (Autor/Regie/Co-Produzent/Kamera/Kostüm/Szenenbild)
  • 2000: Mama Guitar (Autor/Regie/Produzent/Kamera/Szenenbild) unvollendet
  • 2001: Behindert – na und! (Co-Autor/Co-Regie/Kamera/Kostüm/Szenenbild)
  • 2001/2004: Wohnhaft (Autor/Regie/Produzent/Darsteller)
  • 2001/2005: Wohnhaft (Autor/Regie/Produzent/Darsteller) director's cut
  • 2003/2021: ENKE - Ausgebufft und Abgelatscht (Regie/Darsteller; uncredited)
  • 2004: Tatort – Sechs zum Essen (Darsteller)
  • 2006/2008: Amigo a Gogo (Autor/Regie/Produzent/Kostüm/Szenenbild/Titelkamera)
  • 2006/2009: Nackt am See (Autor/Regie/Produzent/Darsteller/Kostüm/Szenenbild)
  • 2008/2013: Café Kontakt (Autor/Regie/Produzent/Darsteller/Szenenbild)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.