Wappen Deutschlandkarte

Koordinaten: 48° 11′ N, 10° 45′ O

Basisdaten (Stand 1972)
Bestandszeitraum: 1900–1972
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Verwaltungssitz: Schwabmünchen
Fläche: 361,36 km2
Einwohner: 55.137 (27. Mai 1970)
Bevölkerungsdichte: 153 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: SMÜ
Kreisschlüssel: 09 7 47
Kreisgliederung: 32 Gemeinden
Lage des Landkreises Schwabmünchen in Bayern

Der frühere Landkreis Schwabmünchen gehörte zum bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Bis zum Beginn der Gebietsreform in Bayern am Anfang der 1970er Jahre umfasste der Landkreis 32 Gemeinden. Sein ehemaliges Gebiet liegt heute im Landkreis Augsburg.

Geographie

Wichtige Orte

Die einwohnerstärksten Gemeinden waren Königsbrunn, Bobingen, Schwabmünchen und Untermeitingen.

Nachbarkreise

Der Landkreis grenzte 1972 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an den Landkreis und an die kreisfreie Stadt Augsburg sowie an die Landkreise Friedberg, Landsberg am Lech, Kaufbeuren, Mindelheim und Krumbach (Schwaben).

Geschichte

Bezirksamt

Das Bezirksamt Schwabmünchen entstand am 1. Oktober 1900 durch die Ausgliederung von 32 Gemeinden des Bezirksamtes Augsburg.

Landkreis

Am 1. Januar 1939 wurde wie sonst überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt. So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Schwabmünchen.

Am 1. Juli 1972 wurden der Landkreis Schwabmünchen aufgelöst. Seine Gemeinden wurden mit Gemeinden der Landkreise Augsburg, Wertingen, Mindelheim, Donauwörth und Neuburg an der Donau im Zuge der Gebietsreform in Bayern zum neuen Landkreis Augsburg-West zusammengefasst. Am 1. Mai 1973 erhielt der neue Landkreis den heute gültigen Namen Landkreis Augsburg.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner Quelle
190021.947
191023.568
192524.589
193928.202
195041.888
196046.100
197157.200

Gemeinden

Die Gemeinden des Landkreises Schwabmünchen vor der Gemeindereform. Die Gemeinden, die es heute noch gibt, sind fett geschrieben.

frühere Gemeindeheutige Gemeindeheutiger Landkreis
BirkachSchwabmünchenLandkreis Augsburg
Bobingen, MarktBobingenLandkreis Augsburg
GennachLangerringenLandkreis Augsburg
GrabenGrabenLandkreis Augsburg
GrimoldsriedMickhausenLandkreis Augsburg
GroßaitingenGroßaitingenLandkreis Augsburg
HabertsweilerLangenneufnachLandkreis Augsburg
HiltenfingenHiltenfingenLandkreis Augsburg
KleinaitingenKleinaitingenLandkreis Augsburg
KlimmachSchwabmünchenLandkreis Augsburg
KlosterlechfeldKlosterlechfeldLandkreis Augsburg
KönigsbrunnKönigsbrunnLandkreis Augsburg
KonradshofenScherstettenLandkreis Augsburg
KreuzangerBobingenLandkreis Augsburg
LangenneufnachLangenneufnachLandkreis Augsburg
LangerringenLangerringenLandkreis Augsburg
MickhausenMickhausenLandkreis Augsburg
MittelneufnachMittelneufnachLandkreis Augsburg
MittelstettenSchwabmünchenLandkreis Augsburg
MünsterMickhausenLandkreis Augsburg
OberottmarshausenOberottmarshausenLandkreis Augsburg
ReichertshofenMittelneufnachLandkreis Augsburg
ReinhartshofenGroßaitingenLandkreis Augsburg
ScherstettenScherstettenLandkreis Augsburg
SchwabeggSchwabmünchenLandkreis Augsburg
SchwabmühlhausenLangerringenLandkreis Augsburg
Schwabmünchen, StadtSchwabmünchenLandkreis Augsburg
SiegertshofenFischachLandkreis Augsburg
StraßbergBobingenLandkreis Augsburg
UntermeitingenUntermeitingenLandkreis Augsburg
WalkertshofenWalkertshofenLandkreis Augsburg
WehringenWehringenLandkreis Augsburg

Die Gemeinde Klosterlechfeld hieß bis zum 16. April 1928 Lechfeld.

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen SMÜ zugewiesen. Es wurde bis zum 3. August 1974 ausgegeben. Seit dem 1. März 2017 wird es durch die Kennzeichenliberalisierung wieder im Landkreis Augsburg ausgegeben.

Literatur

  • Landkreis Schwabmünchen. Landschaft, Geschichte, Wirtschaft, Kultur. Landkreis Augsburg, Augsburg 1974.

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 785.
  3. Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27. Dezember 1971
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 766.
  5. 1 2 www.gemeindeverzeichnis.de
  6. Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925
  7. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1940
  8. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
  9. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961
  10. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973
  11. Michael Rademacher: Landkreis Schwabmünchen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  12. BayernViewer der Bayerischen Vermessungsverwaltung (Memento des Originals vom 27. März 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (abgerufen am 4. Juli 2010)
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