Als Bierdruckapparat bezeichnet man eine mechanische Vorrichtung, die durch Gasdruck Bier aus Schenkfässern "verzapft", d. h. in Trinkgefäße umfüllt.
Funktionsweise
Der klassische Bierdruckapparat besteht aus einem Überdruck-Luftreservoir, das durch eine Luftverdichtungsvorrichtung gespeist wird, aus einer Zuleitung, welche die verdichtete Luft in ein Bierfass leitet und aus einer Ableitung, durch die das Getränk in den Schankraum gedrückt wird.
Windkessel, Bierfässer und Druckerzeuger befinden sich meist im Keller unter dem Schenklokal, die Kompressionspumpen wurden von Menschen betrieben.
Einen einfachen Apparat zeigt die Abbildung: B ist ein Luftreservoir, in welches aus A durch das Rohr G Wasser einfließt, so dass die Luft entsprechend dem Höhenunterschied der beiden Gefäße komprimiert wird.
Andere Bierdruckapparate setzen eine Wasserleitung zur Energieversorgung des Kompressors voraus.
Da die Bierdruckapparate mit nur einem Zylinder periodisch arbeiteten, hat man für stark frequentierte Lokale auch Apparate mit zwei kombinierten Kompressionszylindern konstruiert.
Ein Problem der klassischen Konstruktion war die Sauberkeit der Luft, die man durch verlängerte Zuleitungen und Filter zu verbessern versuchte. Ein anderes Problem bestand in der Oxydation des Getränks durch den Luftsauerstoff, die den Geschmack beeinträchtigte, und das man durch den Ersatz der Druckluft durch vorkomprimiertes Kohlendioxid löste.