Die Bildungsgeographie ist eine Teildisziplin der Humangeographie und der sozialräumlichen Bildungsforschung. Mit den Mitteln der empirischen Forschung beschäftigt sie sich mit

  • Schule und Schulentwicklung,
  • Hochschulentwicklung,
  • Arbeitsmarkt,
  • Weiterbildung und Kultur, sowie
  • der globalen Verbreitung des Wissens.

Ihre Forschungsansätze sind interdisziplinär und beziehen u. a. Ansätze aus Disziplinen wie Bildungssoziologie, Pädagogik und Bildungsökonomie mit ein. Standen in den 1960er Jahren vorrangig die Standortfragen des Bildungswesens und die ungleiche Verteilung der Bildungschancen im Mittelpunkt der Analyse (Bildungsdisparitäten), so hat sich inzwischen das wissenschaftliche Erkenntnisinteresse auf Zusammenhänge zwischen Regionalentwicklung und Hochschulen (Innovation), Arbeitsmarktdisparitäten und Wissenserwerb (-transfer) verlagert. Robert Geipel gilt als Nestor der deutschen Bildungsgeographie.

Literatur

  • Elise Weber: Migrationshintergrund von Lehrern: Ressource oder Hindernis? : eine bildungsgeographische Studie. Universität Freiburg, Dissertation, 2014. Download:
  • Robert Geipel: Sozialräumliche Strukturen des Bildungswesens. Studien zur Bildungsökonomie und zur Frage der gymnasialen Standorte in Hessen. Frankfurt am Main 1965.
  • Institut für Länderkunde / Alois Mayr / Manfred Nutz (Hrsg.): Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland. Bd. 6: Bildung und Kultur. Heidelberg / Berlin 2002.
  • Peter Meusburger: Beiträge zur Geographie des Bildungs- und Qualifikationswesens. Regionale und soziale Unterschiede des Ausbildungsniveaus der österreichischen Bevölkerung. Innsbrucker Geographische Studien Bd. 7. Innsbruck 1980. (Habilitation)
  • Peter Meusburger: Bildungsgeographie. Wissen und Ausbildung in räumlicher Dimension. Spektrum, Heidelberg und Berlin 1998. ISBN 3-8274-0051-1.
  • Peter Meusburger (Hrsg.): Clashes of Knowledge. Berlin 2007.
  • Herbert Wagner: Bildung und Raum. Entwicklung und Strategien in einer geographischen Forschungsrichtung. Osnabrücker Studien zur Geographie Bd. 13. Universität Osnabrück 1993. ISBN 3-922043-13-5.
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