Das Billardtuch ist eine Funktionstextilie für Billardtische. Sie bestanden ursprünglich aus Kammgarn. Seit dem 20. Jahrhundert werden sie mit Kunstfasern wie Nylon, Polyester, Teflon oder Trevira verwoben und in verschiedenen Qualitäten und Farben produziert. Das Tuch wird auf dem Billardtisch allseitig verspannt und mittels Sprühkleber geklebt oder festgeheftet.

Bereits 1469 ließ König Ludwig XI. ein Billardtuch auf seinen Billardtisch aufziehen. Die Tücher wurden zunächst handwerklich und seit 1799 von Iwan Simonis und seinem Bruder fabrikmäßig produziert.

Qualitäten

Gängige Qualitäten sind:

  • 90 % Wolle + 10 % Nylon
  • 90 % Wolle + 10 % Teflon
  • 85 % Wolle + 15 % Nylon
  • 70 % Wolle + 30 % Nylon
  • 70 % Wolle + 30 % Polyester
  • 55 % Wolle + 45 % Polyester
  • 45 % Wolle + 55 % Trevira.

Die Entscheidung für eine bestimmte Qualität richtet sich nach der Spielqualität und der Wirtschaftlichkeit. Diese sagt aus, wie lange ein Tuch bespielt werden kann, ohne dass ein spürbarer Verlust an Spielqualität bemerkbar wird.

Bundesligavereine müssen sich über die Betuchung mit der Deutschen Billard-Union abstimmen. Ligavereine dürfen in ihren Ligaspielen die Betuchung ihrer Tische selbst wählen.

Tuchgrößen

TischSpielfeldgröße(ohne Bande)(mit Bande)
6 ft180 cm × 90 cm210 cm240 cm
7 ft198 cm × 99 cm230 cm290 cm
8 ft224 cm × 112 cm260 cm320 cm
9 ft254 cm × 127 cm290 cm380 cm
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