Als Birnstab wird in der Architektur ein stabförmiges Bauelement mit birnenähnlichem Querschnitt bezeichnet. Diese Form hatte sich aus den rund gegliederten Profilen der Frühgotik in der Stilepoche der Hochgotik als scharfkantiges, mit Hohlkehlen versehenes Schmuckprofil entwickelt. In der Spätgotik bildeten sich dann vielfältig gegratete Profile, aber auch wieder betont einfache Formen heraus. Birnstabelemente wurden für Gewölberippen, Bögen, Dienste an Pfeilern, Laibungen von Fenstern, Portalgewänden und Archivolten verwendet.

Literatur

  • Meyers Enzyklopädisches Lexikon. Bibliographisches Institut, Mannheim/Wien/Zürich 1973, Band 4, S. 262.
  • Wilfried Koch: Baustilkunde – Sakralbauten. Sonderausgabe für den Bassermannverlag; Bertelsmann Lexikon Verlag, Gütersloh/München 1998, ISBN 3-8094-5007-3, S. 158.
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