Das Bistum Bjørgvin (norwegisch: Bjørgvin bispedømme) ist eine mit der Einführung der Reformation in Norwegen im Jahre 1536 gebildete Diözese der evangelisch-lutherischen Norwegischen Kirche. Der Amtssitz des Bischofs ist in Bergen; Bjørgvin ist der ursprüngliche Name Bergens.
Geschichte
Das Bistum steht in der Nachfolge des ursprünglichen, katholischen Bistums, das 1068 auf der Insel Selja in der heutigen Kommune Stad gegründet und später (formell 1170) nach Bergen verlegt wurde; somit ist es mit dem Bistum Nidaros das älteste Bistum Norwegens. 1125 wurde der südliche Teil als Bistum Stavanger abgetrennt. Sunnmøre und Romsdal wurden im Mittelalter an das Bistum Nidaros abgegeben; Sunnmøre kehrte Anfang des 17. Jahrhunderts zum Bistum Bjørgvin zurück, wurde mit der Gründung des Bistums Møre 1983 aber wieder abgegeben.
Der im 12. Jahrhundert erbaute Dom zu Bergen ist die Kathedrale des Bistums.
Umfang
Das Bistum umfasst 182 Kirchengemeinden in 11 Propsteien (norwegisch prosti) im norwegischen Fylke Vestland. Hinzu kommen 32 Seemannskirchen im Ausland. Auf den 34.083 km² der Diözese leben knapp 630.000 Menschen, von denen 479 935 Mitglieder der Kirche sind (Zahlen von 2017).
Bis September 1983 gehörte auch die Region Sunnmøre in der Fylke Møre og Romsdal zur Diözese Bjørgvin; sie wurde dann in die neugebildete Diözese Møre mit Sitz in Molde eingegliedert.