Boowentaarpen (Föhrer Friesisch für Oberdörfer) bezeichnet die im Süden Föhrs gelegenen Ortschaften Goting, Witsum, Borgsum und den südlichen Teil von Nieblum. Diese stellten kommunal- und landesrechtlich eine Besonderheit dar, da sie bis zum Deutsch-Dänischen Krieg 1864 staatsrechtlich als Teil Westerland-Föhrs zu den königlichen Enklaven und somit unmittelbar zum Königreich Dänemark gehörten. Entsprechend galt auch dänisches Recht. Kirchlich gehörten sie jedoch zum Kirchspiel Sankt Johannis in Osterland-Föhr, das zum dänischen Herzogtum Schleswig mit entsprechend schleswigschen Kirchen- und Schulrecht gehörte. Die Orte gehörten somit politisch unmittelbar zu Dänemark, kirchlich aber nur mittelbar. Das in den Boowentaarpen gesprochene Föhrer Nordfriesisch wird auch als Boowentaareps bezeichnet.

Literatur

  • Harry Kunz, Thomas Steensen: Föhr-Lexikon. Wachholtz, Neumünster 20131, ISBN 978-3-529-05523-2, S. 50.
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