Die Brandenburger Bischofschronik (lateinisch Chronica episcopatus Brandenburgensis) ist eine kurze Darstellung der Bischöfe von Brandenburg bis zum 13. Jahrhundert.

Entstehung und Inhalt

Die Chronik wurde um 1240 zu Lebzeiten von Bischof Gernand angefertigt und endet mit dessen Tod 1241. Eine Ergänzung endete um 1261.

Die Texte nennen die Wirkungsdaten der einzelnen Bischöfe und erwähnen einige wenige wichtige Ereignisse aus deren Amtszeit. Die Texte unterscheiden sich in den verschiedenen Fassungen teilweise, gehen aber auf eine gleiche Ursprungsfassung zurück.

Bewertung

Die Angaben der Goslarer Handschrift und bei Mader sind besonders bei den Jahreszahlen ungenau und widersprechen mitunter anderen Angaben aus jener Zeit oder schlüssigen chronologischen Abläufen. Die Weimarer Fassung scheint etwas genauer zu sein.

Handschriften

  • Handschrift Goslar, 14. Jahrhundert, Stadtarchiv Goslar, Bischöfe von 1139 bis 1241, Text in MGH XVI
  • Handschrift Weimar, 15. Jahrhundert, Hauptstaatsarchiv Weimar, Bischöfe von 948 bis 1261, Text in Meckelnborg, S. 121ff., neuentdeckt
  • In Johann Joachim Mader: Antiquitates Brunsvicenses. Helmstadi 1678. Digitalisat

Ausgaben

Literatur

  • Christina Meckelnborg: Tractatus de urbe Brandenburg. Das älteste Zeugnis brandenburgischer Geschichtsschreibung. Textanalyse und Edition. (= Schriften der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg, Neue Folge Band 7). Lukas Verlag, Berlin 2015. ISBN 978-3-86732-215-7. S. 79–95
  • Georg Sello: Die Brandenburger Bistums-Chronik. Nebst einem Anhange, enthaltend: Fragmenta chronicae episcoporum Brandenburgensium. In: Jahresbericht des historischen Vereins zu Brandenburg. Band 20. 1888. S. 1–52.
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