Braunkohlenwerk Puschwitz
Allgemeine Informationen zum Bergwerk
Verlassene Tagesanlagen des Braunkohlenwerks (2009)
AbbautechnikTagebau
Informationen zum Bergwerksunternehmen
Geförderte Rohstoffe
Abbau vonBraunkohle
Geographische Lage
Koordinaten51° 14′ 52,8″ N, 14° 17′ 35,8″ O
Lage Braunkohlenwerk Puschwitz
StandortPuschwitz
GemeindePuschwitz
Landkreis (NUTS3)Bautzen
LandFreistaat Sachsen
StaatDeutschland
RevierLausitzer Braunkohlerevier

Das Braunkohlenwerk Puschwitz war ein Bergbaubetrieb im Lausitzer Braunkohlerevier bei Puschwitz in Sachsen.

Geschichte

Die Oberlausitz nördlich von Bautzen besitzt sehr reiche Braunkohle-, Ton- und Kaolinvorkommen, die schon Mitte des 19. Jahrhunderts Anlass zu regem Bergbau gaben. Die Braunkohlenförderung auf der Flur Puschwitz begann ab 1817 durch ortsansässige Bauern und die Rittergüter Puschwitz und Guhra. Einen ersten Höhepunkt hatte die Förderung um 1854. Als im Jahr 1898 bei Wetro eine Schamottefabrik entstand, wurde schließlich die Braunkohle nur noch als Nebenprodukt für deren Zwecke gefördert.

Eine völlig neue Situation entstand nach dem Zweiten Weltkrieg, als eine allgemeine Brennstoffknappheit herrschte. Der eigens gegründete VEB Braunkohlenwerk Puschwitz nahm die Braunkohleförderung wieder auf. Bereits im Jahr 1950 betrug die Jahresförderung 220.000 Tonnen Rohbraunkohle, die zu großem Teil zu Trockenpresslingen verarbeitet wurden. Der Versand der Produkte erfolgte über die 1947 gebaute Bahnstrecke Neschwitz–Wetro. Obwohl die Fördermenge rückläufig war, wurde noch 1956 eine neue Presskohlenanlage gebaut. Wegen weitgehender Erschöpfung der Vorräte wurde das VEB Braunkohlenwerk Puschwitz im Jahr 1960 wieder aufgelöst.

Den Tagebau betrieb fortan der VEB Feuerfestwerke Wetro, der bis 1965 die Kohleförderung zugunsten der Tongewinnung ganz einstellte. Die Gebäude des Braunkohlenwerkes nutzte ab 1965 der VEB Plastelektronik und Spezialwiderstände Dresden als Fertigungsstätte.

Literatur

  • Westliche Oberlausitz zwischen Kamenz und Königswartha (= Werte unserer Heimat. Band 51). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1990, ISBN 3-05-000708-7, S. 154ff.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.