Bretstein (Katastralgemeinde)
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Katastralgemeinde Bretstein
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Murtal (MT), Steiermark
Gerichtsbezirk Judenburg
Pol. Gemeinde Pölstal
Koordinaten 47° 20′ 1″ N, 14° 25′ 1″ Of1
Höhe 1036 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 303 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand 150 (2001f1)
Fläche d. KG 91,42 km²
Postleitzahl 8763f1
Vorwahl +43/3576f1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 15253
Katastralgemeinde-Nummer 65601
Zählsprengel/ -bezirk Bretstein (62044 000)

Lage der ehemaligen Gemeinde im Bezirk Murtal
Eigenständige Gemeinde bis Ende 2014
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk
303

Bretstein ist eine Katastralgemeinde und ehemalige Gemeinde mit 302 Einwohnern (Stand 31. Oktober 2013) im Gerichtsbezirk Judenburg, Bezirk Murtal, Steiermark. Im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform ist Bretstein ab 2015 mit den Gemeinden Oberzeiring, Sankt Johann am Tauern und Sankt Oswald-Möderbrugg zusammengeschlossen, die neue Gemeinde führt den Namen Marktgemeinde Pölstal. Grundlage dafür ist das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG.

Geographie

Geographische Lage

Bretstein liegt in den Niederen Tauern und umfasst das Tal des Bretsteinbaches und die umgebenden Berghänge. Höchste Erhebung ist der Bruderkogel mit 2299 m. Der Ort Bretstein liegt rund 25 km nordwestlich von Judenburg.

Gliederung

In Bretstein gibt es nur jeweils eine einzige gleichnamige Katastralgemeinde und Ortschaft. Weitere Ortsteile sind (mit Seehöhe): Authal (1167 m), Bretstein vor der Kirche (980 m), Bretstein-Gassen (1048 m), Bretsteingraben (1120 m) und Zistl (950 m).

Nachbargemeinden bis Ende 2014

Geschichte

Der Bretsteingraben wurde im Mittelalter Finsterpöls genannt (urkundlich 1245). Der Name Bretstein wurde 1310 erstmals erwähnt. Der Name leitet sich von der Bezeichnung für steil aufragende Felsen, Brettstein, ab.

Bretstein kam 860 an den Erzbischof von Salzburg, wurde aber erst im 11. und 12. Jahrhundert gerodet und besiedelt. Bedeutende Grundherren waren die Liechtensteiner und die Eppensteiner. Die Kirche St. Katharina und St. Ulrich ist seit 1343 gesichert, seit 1545 nur mehr als St. Katharina. Seit dem 12. Jahrhundert vom Vikar von Sankt Oswald bei Zeiring betreut, wurde erst 1765 in Bretstein ein Subvikariat eingerichtet, womit der Ort erstmals einen eigenen Seelsorger erhielt. 1849/50 wurde die Ortsgemeinde Bretstein gegründet.

Während der Zeit des Nationalsozialismus gab es im Bretsteingraben das KZ-Nebenlager Bretstein, ein Außenlager des KZ Mauthausen. Im April 2003 wurde am Lagergelände eine Gedenkstätte eröffnet, die vom Verein KZ-Nebenlager Bretstein betreut wird.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bevölkerung

Die Gemeinde hatte laut Volkszählung 2001 347 Einwohner. 95,4 % der Bevölkerung besaßen die österreichische Staatsbürgerschaft. Zur römisch-katholischen Kirche bekannten sich 94,8 % der Einwohner, 2,3 % waren ohne religiöses Bekenntnis.

Wirtschaft und Infrastruktur

Laut Arbeitsstättenzählung 2001 gab es 12 Arbeitsstätten mit 28 Beschäftigten in der Gemeinde sowie 109 Auspendler und 10 Einpendler. Es gab 33 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (davon 18 im Haupterwerb), die zusammen 3498 ha bewirtschafteten (1999).

Politik

Gemeinderat und Bürgermeister

Der Gemeinderat bestand aus neun Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2010 aus Mandataren der folgenden Parteien zusammen:

Bürgermeister war Hermann Beren.

Wappen

Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. Februar 2006.

Wappenbeschreibung:

„Über grünem Schildfuß mit einem silbernen halben Wagenrad, von dessen fünf sichtbaren Speichen die mittleren drei samt der zugehörigen Felge gebrochen sind, in Silber ein natürlicher Auerhahn.“

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • 1968: Josef Krainer (1903–1971) (Landeshauptmann)
  • 1995: Josef Hollaus (Bürgermeister von Bretstein 1960–1980)
  • 1995: Franz Mayer (Gemeinderat)
  • 2003: Othmar Mayerl
  • 2003: DI Wolfgang Andrecs (Pfarrer von Bretstein 1976–2008)
  • 2006: Eduard Perchthaler
Commons: Bretstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Land Steiermark: Endgültiger Bevölkerungsstand am 31.10.2013 (Memento des Originals vom 15. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Excel-Datei, 85 kB; abgerufen am 2. Mai 2015)
  2. Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
  3. § 3 Abs. 8 Z 2 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014. Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x. S. 3.
  4. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark, 21. Stück, 7. Oktober 1850, Nr. 378.
  5. Landesgesetzblatt Steiermark Nr. 1/2006
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