Die Broaden-and-build-Theorie von Barbara Fredrickson beschreibt die handlungs- und gedankenerweiternden Konsequenzen positiver Emotionen. Sie basiert auf Arbeiten von Alice Eisen und ist eine wichtige Säule der Positiven Psychologie.
Annahmen
Allgemein liegt der Theorie die Annahme zu Grunde, dass Emotionen das Wahrnehmungs- und Verhaltensmuster beeinflussen können. Positive Emotionen wie Lust, Interesse, Zufriedenheit, Stolz und Liebe wirken erweiternd, während eine bedrohliche Situation eine Einschränkung erfordert, um das Leben durch z. B. Flucht oder Angriff zu sichern.
Werden positive Emotionen empfunden, wirken sich diese nicht direkt auf das Sichern des Überlebens aus, jedoch wird dadurch eine motivationale Basis für Tätigkeiten gelegt, die sich zu langfristig nutzbaren persönlichen Ressourcen entwickeln können. Daraus entsteht eine positive Aufwärtsspirale, die sich von selbst fortsetzen kann, da ein wiederholtes Erleben von positiven Emotionen letztendlich wiederum motivierend wirkt.
Literatur
- Barbara L. Fredrickson: The Role of Positive Emotions in Positive Psychology. In: The American psychologist. Band 56, Nr. 3, 2001, ISSN 0003-066X, S. 218–226, PMID 11315248, PMC 3122271 (freier Volltext).
- Barbara L Fredrickson: The broaden-and-build theory of positive emotions. In: Philosophical Transactions of the Royal Society B: Biological Sciences. Band 359, Nr. 1449, 29. September 2004, ISSN 0962-8436, S. 1367–1378, doi:10.1098/rstb.2004.1512, PMID 15347528, PMC 1693418 (freier Volltext).