Ralf Brunnecker | ||
Personalia | ||
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Geburtstag | 17. Februar 1963 | |
Geburtsort | Hamburg, Deutschland | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
Grün-Weiss Harburg | ||
?–1981 | FC St. Pauli | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1981–1983 | Hamburger SV | |
1983 | Hamburger SV Amateure | |
1984–1985 | 1. SC Norderstedt | |
1985–1986 | SV Börnsen | |
???–1988 | Hamburger SV Amateure | |
1988–??? | Barsbütteler SV | |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Ralf Brunnecker (* 17. Februar 1963 in Hamburg) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler.
Karriere
Der gelernte Stürmer Brunnecker begann seine Laufbahn beim Hamburger Vorstadtclub Grün-Weiss Harburg und wechselte in der B-Jugend zum FC St. Pauli. In dieser Zeit gelang ihm der Sprung in die Hamburger Jugendauswahl. Im April 1981 spielte er mit der A-Jugendmannschaft des DC St. Pauli unter anderem an der Seite von Volker Ippig, Jürgen Gronau und Joachim Philipkowski in einem Trainingsspiel gegen die deutsche Nationalmannschaft, das im voll besetzten Millerntorstadion mit 0:6 verloren ging – anschließend wurde er von Bernhard Dietz lobend erwähnt. 1981 ging Brunnecker zum Hamburger SV. Der Wechsel sorgte für Ärger bei den Verantwortlichen des FC St. Pauli, die dem Stadtrivalen vorwarfen, hinter ihrem Rücken an Brunnecker getreten zu sein. Beim HSV gehörte er zu jener Mannschaft, die als bisher erfolgreichste in die Vereinsgeschichte einging. Er zählte bis 1983 zum Kader, konnte sich jedoch gegen die starke Konkurrenz nicht durchsetzen. Er absolvierte in diesen beiden Jahren parallel dazu eine Ausbildung als Kaufmann in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft. Wie viele andere junge talentierte Spieler, die bei Profivereinen unter Vertrag standen und dort nur auf der Bank saßen, kam Brunnecker lediglich in der DFB-Nachwuchsrunde zum Einsatz. In seinen zwei Jahren beim HSV stand er laut eigener Aussage nur einmal bei einem Bundesligaspiel im Kader, Trainer Ernst Happel habe während der Zeit kein einziges Wort mit ihm gesprochen. Entsprechend „fühle [er s]ich bis heute weder als Deutscher Meister noch als Europapokalsieger“.
Brunnecker spielte zu Beginn der Saison 1983/84 für die Amateurmannschaft des Hamburger SV in der Verbandsliga, verließ die Mannschaft aber im Oktober 1983 aus beruflichen Gründen, als er mit seiner Frau in Hamburg-Harburg ein Bekleidungsgeschäft eröffnete. Als Unternehmer in der Textilbranche betrieb er später weitere Bekleidungsgeschäfte in Hamburg. Ab Januar 1984 war Brunnecker Spieler des 1. SC Norderstedt und ab 1985 des SV Börnsen (Verbandsliga). Brunnecker und Börnsen trennten sich Mitte September 1986. Er spielte dann wieder für die HSV-Amateure, die er in der Sommerpause 1988 verließ und innerhalb der Verbandsliga zum Barsbütteler SV ging.
Literatur
- Jürgen Bitter: Deutschlands Fußball. Das Lexikon. Herbig Verlag. München 2008. Seite 99. ISBN 978-3-7766-2558-5.
Weblinks
- Ralf Brunnecker in der Datenbank von fussballdaten.de
Einzelnachweise
- 1 2 3 Hamburger Morgenpost: „Der Deutsche Meister, der nie spielen durfte“ (31. Dezember 2015)
- ↑ Hintergründe eines Vereinswechsels. In: Hamburger Abendblatt. 10. Juni 1981, abgerufen am 1. Juni 2021.
- 1 2 3 Was macht eigentlich Ralf Brunnecker? Der unbekannte Titelsammler des HSV, Hamburger Morgenpost, 2. Januar 2016
- ↑ Den können wir jetzt nicht mehr gebrauchen. (PDF) In: Hamburger Abendblatt. 17. Oktober 1983, abgerufen am 12. November 2021.
- ↑ Fußball in Kürze. (PDF) In: Hamburger Abendblatt. 15. Dezember 1983, abgerufen am 15. November 2021.
- ↑ Toller Start in die Saison. In: Hamburger Abendblatt. 23. August 1985, abgerufen am 20. März 2022.
- ↑ Persönliches aus dem Amateur-Fußball. In: Hamburger Abendblatt. 15. September 1986, abgerufen am 9. Mai 2022.
- ↑ Start der Fußball-Verbandsliga Hamburg: Zu- und Abgänge. In: Hamburger Abendblatt. 11. August 1988, abgerufen am 26. Mai 2022.