Bundesschatz war die Bezeichnung für festverzinsliche Wertpapiere, die von der Republik Österreich zwischen 2002 und 2019 herausgegeben wurden.

Bei Anlagebeträgen in beliebiger Stückelung ab 100 Euro gab es Laufzeiten zwischen einem Monat und bis zu 10 Jahren. Der Erwerb von Bundesschätzen war nur direkt über ein gebührenfreies Online-Konto bei der österreichischen Bundesfinanzierungsagentur möglich. Vorausgesetzt wurde hierzu, dass der volljährige Erwerber eine Privatperson ist und seinen Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt innerhalb der Europäischen Union hat.

Aufgrund des negativen Leitzinses der Europäischen Zentralbank wurden die Zinsen auf Bundesschätze im Juli 2019 auf 0 % gesenkt. Da eine weitere Absenkung der Zinsen aus rechtlichen Gründen nicht möglich war, wurden ab Juni 2020 keine neuen Veranlagungen zur Verfügung gestellt; die noch nicht fälligen Anlagen wurden aber nicht getilgt oder umgetauscht, sondern laufen bis zur Fälligkeit noch weiter. Da die Laufzeit bis zu zehn Jahren betrug, dürften die letzten Tilgungen erst 2029 erfolgen.

Finanzminister Magnus Brunner gab im August 2023 bekannt, dass Bundesschätze als Unterstützung für Geldanleger aufgrund der hohen Inflation reaktiviert werden. Ein konkretes Datum für die Reaktivierung nannte er nicht.

Einzelnachweise

  1. Einstellung von bundesschatz.at. Abgerufen am 19. Februar 2020.
  2. Banken stellen Unterstützung für Kreditnehmende in Aussicht. Abgerufen am 25. August 2023.
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