Burg Naumburg

Burgruine Naumburg - Turm

Alternativname(n) Nuenburc, Nuenburg, Neuenburg
Staat Deutschland
Ort Bärenbach
Entstehungszeit 1146
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Ruine
Geographische Lage 49° 45′ N,  26′ O
Höhenlage 243 m ü. NHN

Die Burg Naumburg ist die Ruine einer Höhenburg in der Nähe von Bärenbach im Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz.

Lage

Die Reste der einstigen Burganlage befinden sich auf einer Anhöhe im Naheland an der Bundesstraße 41 zwischen Idar-Oberstein und Kirn.

Geschichte

Ihren Namen erhielt die Naumburg (=Neuenburg) als Neugründung der über Kirn gelegenen Kyrburg oder der Feste Hachenfels. Die erste Erwähnung dürfte im Jahre 1146 gewesen sein, als sich Raugraf Emicho „Graf von Nuenburc“ nannte. 50 Jahre später behauptete Werner von Bolanden, er sei von Herzog Konrad mit Burg „Nuenburg iuxta Kirberg“ belehnt worden, was allerdings nur ein vorübergehendes Besitzverhältnis war.

Im Jahre 1323 trug dann Raugraf Konrad V. von der Stolzenberger Linie die „Veste Nuenburg bei Kyr“ dem Erzbischof Balduin von Trier für 600 Pfund Heller zu Lehen auf. Raugraf Heinrich von der Altenbaumburger Linie bestimmte jedoch im Jahre 1325 testamentarisch zugunsten seiner Frau und seiner Kinder sowie zugunsten des Mannes seiner Stieftochter Graf Philipp von Sponheim-Bolanden über sein Allod. Darunter erschienen die Burg Nauwenborg, Becherbach, Merxheim, Solzbach, Lembach, Leybelbach sowie Dörfer und Gerichte.

Da die Geldverhältnisse der Raugrafen stets schlecht waren, veräußerten sie allmählich ihren Besitz. Raugraf Georg II. (von Stolzenberg) verpfändete im Jahre 1349 die halbe Burg Nunburg an Graf Walram von Sponheim. Raugraf Ruprecht IV. (von Altenbaumburg) tat es im Jahre 1362 ebenso mit den Ortschaften Becherbach, Limbach, Sulzbach und Hof Gauschisberg.

Endgültig geschah die Abtretung dann im Jahre 1381 durch Raugraf Heinrich V. dem Letzten der Linie Altenbaumburg an Graf Simon III. von Sponheim. Danach war die Burg nur noch Verwaltungssitz, und das Amt Naumburg bildete ein Zubehör der vorderen Grafschaft Sponheim. Es umfasste die Gerichte Becherbach, Bärenbach, Martin-Weierbach, Anteile an Oberreidenbach und Löllbach sowie Hintersassen in mehreren Ortschaften.

Bei der Teilung 1707 wurde das Amt dem badischen Anteil zugewiesen. Im Jahre 1776 wurde der Amtssitz nach Herrstein verlegt. Die Franzosen zerstörten 1803 die Burg. Von 1986 bis 1994 wurden umfangreiche Sicherungs- und Freilegungsarbeiten durchgeführt.

Von der einstigen Burganlage sind heute nur noch einige Grundmauern zu sehen.

Literatur

  • Alexander Thon, Stefan Ulrich u. Achim Wendt, „… wo trotzig noch ein mächtiger Thurm herabschaut“. Burgen im Hunsrück und an der Nahe, Regensburg: Schnell & Steiner 2013, ISBN 978-3-7954-2493-0, S. 114–117.
  • Ludwig Petry (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 5: Rheinland-Pfalz und Saarland (= Kröners Taschenausgabe. Band 275). 3. neubearbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 1988, ISBN 3-520-27503-1, S. 249 f.
  • Rudolf Hornberger, Dr. Werner Vogt: Burgen und Schlösser an Rhein und Nahe, Sparkasse Rhein-Nahe (Hrsg.), 1993
Commons: Burg Naumburg – Sammlung von Bildern
  • Eintrag zur Burg Naumburg in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
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