Hüseyin Burhanettin Daybelge (* 1. Februar 1899 in Istanbul; † 12. Januar 1967) war ein türkischer Politiker und ab 1957 der Vertreter der Provinz Muğla in der 11. Regierungszeit der türkischen Nationalversammlung.

Belge entstammte der Familie eines osmanischen Gouverneurs. Er studierte in Deutschland Architektur. In den Jahren 1932 bis 1934 war er fester Mitarbeiter der linken Zeitschrift Kadro, die hauptsächlich Diskussionen über Ideologie und wirtschaftliche Entwicklungsstrategie führte. Anschließend arbeitete er zehn Jahre als Lehrer.

1961 wurde er nach dem Staatsstreich von 1960 als stellvertretender Vorsitzender der Demokratischen Partei zu lebenslanger Haft verurteilt, aber bereits zwei Jahre später amnestiert. Bis zu seinem Tod arbeitete er für eine deutsche Radioanstalt.

Burhan Belge war der erste von acht Ehemännern der Schauspielerin Zsa Zsa Gabor, der Vater des türkischen Historikers und Verlegers Murat Belge sowie Schwager von Yakup Kadri Karaosmanoğlu (1889–1974).

Einzelnachweise

  1. Heiratseintrag, 17. Mai 1935, Budapest, 11. Bezirk, 172/1935.
  2. Kadro Dergisi (Memento vom 5. September 2011 im Internet Archive) (türkisch)
  3. Ozan Örmeci: The ‘Kadro’ movement: an intellectual movement in the early Republican period (1932–1934). International Review of Turkish Studies, Band 1, Heft 1, Frühjahr 2011, S. 20–37, abgerufen am 21. Dezember 2016 (englisch; pdf, 183 kB).
  4. Aytaç Yıldız: Üç Dönem Bir Aydın: Umut Ilkesi über Burhan Asaf Belge (1899–1967). 1. Auflage, 2011, ISBN 9789750508578. Vorstellung des Buches auf der Website des İletişim-Verlags, abgerufen am 20. Dezember 2016 (türkisch).
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