Ein Depot (von lateinisch deponere: niederlegen, abstellen), auch Betriebshof, Wagenhalle oder Abstellhalle, ist eine Einrichtung, in der Eisenbahn-Fahrzeuge, Straßenbahn-/Stadtbahnwagen, Oberleitungsbusse oder Omnibusse geschützt abgestellt werden können. In Österreich und in der Schweiz werden Depots auch als Remise, Lokomotivdepot oder – bei Straßenfahrzeugen – als Garage bezeichnet. Weitere Alternativbezeichnungen für Straßenbahndepots sind Straßenbahnhof (Strbf), Betriebsbahnhof oder kurz Bahnhof, für Busdepots Busbetriebshof, Busbahnhof oder Bushof. Es gibt bisweilen Depots, in denen unterschiedliche Verkehrsmittel, z. B. Straßenbahnwagen und Omnibusse, gemeinsam untergebracht sind.
Fahrten vom und zum Depot werden Ausfahrt/Einfahrt, Ausrückfahrt/Einrückfahrt, Ausrücker/Einrücker, Ausschieber/Einschieber, Ausziehfahrt/Einziehfahrt, Ausschiebefahrt/Einschiebefahrt oder Einschubfahrt genannt.
Vom Depot erfolgt in der Regel der Einsatz von Fahrzeugen und des Personals.
Kleinere Reparaturen und Routinewartungen sowie die Reinigung werden dort ebenfalls durchgeführt.
Ausstattung
Um die genannten Aufgaben zu erfüllen, können Depots aus folgenden Teilen bestehen:
- Abstellanlage
- Werkstatt für kleinere Reparaturen, z. B. Stromabnehmerwechsel
- Waschanlage, auch Außenreinigungsanlage genannt
- Depotkontrollzentrum zur Steuerung des Verkehrs im Depot
- Verwaltungs- und Sozialgebäude
- Lager
- Tankstelle und andere Fahrzeugbehandlungsanlagen
- evtl. Prüfgleis zum Testen der fahrzeugseitigen Ausrüstung, z. B. der Zugbeeinflussung
Bilder
- Das ehemalige Straßenbahndepot Frankfurt-Bockenheim
- Oberleitungsbus-Depot in Woronesch
- Omnibusdepot der ABOAG in Berlin-Kreuzberg
- Werkstattgrube im Depot der Straßenbahn Gmunden
Siehe auch
- Lokomotivdepot (Weitergehende Erläuterungen zu Depots in der Schweiz)