Cessna 150/152 | |
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Reims Cessna F150J | |
Typ | Schulflugzeug |
Entwurfsland | |
Hersteller | Cessna |
Indienststellung | 1957 |
Produktionszeit | 1957 bis 1985 |
Stückzahl | 31.533 |
Die Cessna 150 und Cessna 152 sind populäre zweisitzige, abgestrebte Schulterdecker des Flugzeugherstellers Cessna mit starrem Dreibeinfahrwerk. Die Flugzeuge wurden speziell für die Schulung entwickelt.
Geschichte
Die Cessna 150 wurde 1957 als Nachfolger der Cessna 140 entwickelt und ist einer der meistgebauten Flugzeugtypen. Die ersten Baureihen hatten noch ein gerades Seitenleitwerk und keinen abgesetzten Rumpfrücken, wodurch sie auch kein Heckfenster besaßen. Die meisten Exemplare werden von einem Continental O-200 Motor angetrieben, der über 100 PS (75 kW) Leistung verfügt.
Ab 1966 wurde ein gepfeiltes Seitenleitwerk verbaut, welches die Maschine um 68,5 cm verlängerte. Obwohl diese Formgebung die Flugeigenschaften geringfügig verschlechterte, wurde sie aufgrund von Kundenwünschen beibehalten.
Für einfachen Kunstflug wurde 1970 die Variante Aerobat eingeführt. Sie verfügte über zwei kleine Fenster im Cockpitdach, eine verstärkte Struktur, Vierpunktgurte und eine Schnellabwurfvorrichtung für die beiden Türen. In der Originallackierung ist die Aerobat am kariert bemalten Seitenleitwerk zu erkennen.
Im Jahre 1977 wurde das Modell 150 von der äußerlich ähnlichen Cessna 152 abgelöst. Diese erhielt den im Betrieb günstigeren Lycoming O-235 Motor mit 110 PS (82 kW). Die Landeklappen können nur noch bis 30 statt 40 Grad ausgefahren werden. Die letzte Cessna 152 wurde 1985 hergestellt.
Insgesamt wurden 23.949 Cessna 150 (davon 1079 Cessna 150 Aerobat) und 7584 Cessna 152 weltweit hergestellt (in den USA, in Frankreich und Argentinien), von denen etwa 75 % noch immer im Einsatz sind.
Von 2009 bis 2013 (Erstflug 2008, Indienststellung 2009) bot der Hersteller mit der Cessna 162 Skycatcher wieder einen leichten 2-Sitzer an. Als Antrieb diente noch immer der bewährte O-200 Motor. Dagegen waren das Abfluggewicht geringer und die äußeren Maße kompakter als bei der altbekannten C-152. Auch die Instrumentierung wurde der heutigen Zeit angepasst und ein Glascockpit mit Flachbildschirm von Hausausrüster Garmin speziell für diesen kleinen Flugzeugtyp entwickelt.
Verwendung
Das Flugzeug wird wegen seiner geringen Betriebskosten und gutmütigen Flugeigenschaften besonders häufig als Schulflugzeug eingesetzt oder zum Erfliegen der Mindeststunden für den Lizenzerhalt. Es gibt auch eine Commuterversion mit besserer Ausstattung und verkleideten Rädern.
Die Motorleistung der Cessna 150 beträgt 100 PS, die der Cessna 152 110 PS.
Die 216 von Reims Aviation in Frankreich gebauten Cessna Aerobat FRA150L und FRA150M wurden mit Rolls-Royce-Continental O-240 Motoren ausgestattet (die letzte Zahl gibt den Hubraum in Kubikinch an, hier also etwa 3,9 l Hubraum), mit 130 PS (97 kW).
Die maximale Abflugmasse beträgt 760 kg und kann auf 750 kg abgesenkt werden, weshalb man die Cessna 150/152 als VLA (Very Light Aircraft) in Deutschland mit dem PPL-N fliegen darf.
Inzwischen können die recht teuren luftgekühlten Flugmotoren nach einem Umbau gegen einen modernen wassergekühlten Getriebemotor von Bombardier-Rotax ausgetauscht werden. Da der Rotax-Motor leichter ist als die anderen Triebwerke, muss aus Schwerpunktgründen der Motor weiter vorne befestigt und der Rumpf verlängert werden, woran derartig modifizierte Cessnas 150/152 sehr einfach als solche zu identifizieren sind.
Da die Motoren für verbleiten Flugtreibstoff konstruiert worden sind, der in Europa zum Teil durch MoGas abgelöst wurde, häufen sich auch unerwartete Motorenprobleme wie Ventilstecker, Verkohlung oder Überhitzung.
Die Cessna 150/152 ist ein seit Jahrzehnten bewährtes Flugzeug; ganze Generationen von Piloten haben damit ihre ersten Flugstunden absolviert. Die Einsatzmöglichkeiten im privaten (nicht Schul-) Betrieb sind jedoch begrenzt – durch die mangelnde Motorleistung ist der Pilot einer C 150 stark von Wetter- und Windverhältnissen abhängig. Die erreichbaren Flugleistungen werden heute von einer Vielzahl von geschlossenen Ultraleichtflugzeugen übertroffen, die zudem weniger Treibstoff verbrauchen als die C 152.
Militärische Nutzer
- Burundi 3 × FRA150L
- Demokratische Republik Kongo 15 × FRA150M
- Elfenbeinküste 3 × F150L
- Ecuador 24 × A150
- Haiti
- Liberia 1 × 150K
- Mexiko Marine: 2 × 150J
- Paraguay 2 × 150M
- Somalia 2 × FRA150L
- Sri Lanka 10 × 150
- Vereinigte Staaten
- Die United States Air Force Academy verwendete 3 Cessna 150 (T-51A) mit zivilen Kennzeichen (1 × 150L, 2 × 150M). Für bessere Leistung wurden sie auf Lycoming O-320-E2D Motoren mit 150 PS (110 kW) umgerüstet.
Technische Daten
Kenngröße | Daten |
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Besatzung | 1 + 1 |
Länge | 6,56 bis 7,25 m |
Spannweite | 10,17 bis 10,21 m |
Höhe | 2,11 bis 2,59 m |
Flügelfläche | 14,6 bis 14,9 m² |
Leermasse | 447 bis 513 kg |
max. Startmasse | 726 kg (Cessna 150) / 758 kg (Cessna 152) |
Reisegeschwindigkeit | Cessna 150: 195 km/h / Cessna 152: 202 km/h |
Höchstgeschwindigkeit | 259 km/h |
Dienstgipfelhöhe | 4300 m (14000 ft) |
Reichweite | 678 km |
Triebwerke | Continental O-200 (100 PS), Lycoming O-235, Continental O-240, Rotax 912S |
Siehe auch
Literatur
- John Andrade, Militair 1982, Aviation Press Limited, London, 1982, ISBN 0-907898-01-7.
- Jim Bede: ... breakdown of the weight of all items ... Auflistung der Massen aller Komponenten, Vergleich Cessna 150 mit BD-4, Bede Design 11, undatiert, abgerufen 12. September 2017 – englisch.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Andrade 1982, Page 36
- ↑ Andrade 1982, Page 342
- ↑ Andrade 1982, Page 126
- ↑ Andrade 1982, Page 57
- ↑ Andrade 1982, Page 147
- ↑ Andrade 1982, Page 157
- ↑ Andrade 1982, Page 176
- ↑ Andrade 1982, Page 194
- ↑ Andrade 1982, Page 209
- ↑ Designation-Systems.Net DOD 4120.15-L – Addendum