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Rifugio Carducci
CAI-Schutzhütte Kategorie D
Lage Val Giralba; Provinz Belluno, Italien; Talort: Auronzo di Cadore
Gebirgsgruppe Sextner Dolomiten
Geographische Lage: 46° 36′ 54,4″ N, 12° 22′ 25,1″ O
Höhenlage 2297 m s.l.m.
Besitzer CAI Sektion Auronzo di Cadore
Erbaut 1908
Bautyp Schutzhütte
Übliche Öffnungszeiten Mitte Juni bis Anfang Oktober
Beherbergung 0 Betten, 54 Lager
Winterraum 4 Lager
Weblink rifugiocarducci.eu

Das Rifugio Carducci (deutsch auch Carduccihütte) ist eine alpine Schutzhütte des CAI in den italienischen Dolomiten (Provinz Belluno) auf einer Höhe von 2297 m. Sie liegt im hintersten Abschnitt des Val Giralba eingekesselt zwischen den 3000ern Zwölferkofel und Hochbrunner Schneid. Die in der Regel von Mitte Juni bis Anfang Oktober bewirtschaftete Hütte verfügt über 54 Schlafplätze und einen Winterraum mit vier Betten.

Geschichte

Die Schutzhütte wurde 1908 von der Sektion Cadorina des CAI an der Stelle einer alten Hirtenhütte errichtet. Sie wurde zu Ehren des Dichters Giosuè Carducci benannt, der sich mehrmals im Cadore aufgehalten und die Schönheit der Gegend in einem Gedicht festgehalten hatte. Die nahe an der ehemaligen Grenze zu Österreich-Ungarn errichtete Hütte lag im Ersten Weltkrieg außerhalb der Sichtweite der österreichisch-ungarischen Artillerie, wurde aber während des Krieges trotzdem beschädigt. Sie stellte für die italienischen Truppen einen wichtigen Stützpunkt dar, für die oberhalb des Rifugio an der Forcella Giralba verlaufende Frontlinie. In den 1950er Jahren wurde das Gebäude renoviert und 1962 erweitert. Weitere Umbauten und Vergrößerungen erfolgten 1978 und 2002. Im Winter 2010 wurde das Rifugio durch einen Lawinenabgang teilweise schwer beschädigt.

Zugänge

  • Von Giralba, 950 m (Ortsteil von Auronzo) auf dem Weg 103
  • Durch das Fischleintal an der Zsigmondyhütte vorbei und über die Forcella Giralba in ca. 4 Stunden

Nachbarhütten und Übergänge

Die Hütte liegt am Dolomiten-Höhenweg Nr. 5, der auch Tizian-Höhenweg genannt wird. Diesem dient sie als (in Sexten startend) erste Unterkunft.

  • Zur Zsigmondyhütte, 2224 m über die Giralba-Scharte
  • Zur Bertihütte, 1950 m über die Klettersteige Aldo Roghal und Gabriella

Literatur

  • Carlo Avoscan, Fabrizio Francescon (Hrsg.): Rifugi della provincia di Belluno. Cenni storici, accessi, traversate, ascensioni alla ricerca delle creature più belle delle Dolomiti. Provincia di Belluno, Dosson di Casier 2006.
  • Franz Hauleitner: Dolomiten 5 – Sexten-Toblach-Prags, Bergverlag Rother, München, ISBN 3-7633-4199-4
  • Horst Höfler und Paul Werner: Dolomiten, Brenta, Gardasee – 90 Klettersteige, Bergverlag Rother München, ISBN 978-3-7633-3096-6
  • Tabacco-Karte 1:25.000, Blatt 010, Sextener Dolomiten

Einzelnachweise

  1. Geschichte des Rifugio Carducci (italienisch) abgerufen am 13. Juli 2018
  2. Carlo Avoscan, Fabrizio Francescon (Hrsg.): Rifugi della provincia di Belluno. Cenni storici, accessi, traversate, ascensioni alla ricerca delle creature più belle delle Dolomiti. S. 197
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