Carentinus war der vierte überlieferte Bischof von Köln.
Über die genaueren Lebensdaten, wie Geburtsdatum und Sterbedatum, ist nichts überliefert worden. Carentinus wurde 565/566 von Venantius Fortunatus als Erneuerer seiner Kirche besungen. Der Bericht des Venantius Fortunatus über die Bautätigkeit des Bischofs Carentinus wurde lange so interpretiert, als habe dieser entweder Emporen in einer bereits bestehenden Kirche anlegen lassen oder eine neue Emporenkirche errichtet, um den wachsenden Zustrom aufzufangen, und sei daher wohl auf die merowingische Erweiterung des Domes zu beziehen. Becht-Jördens argumentiert jedoch für St. Gereon und deutet die Verse des Venantius in Carmen III 14 als Hinweis auf ein Kuppelmosaik mit den Heiligen und Himmlischen Heerscharen, die, mit den Gläubigen zu einer Gemeinschaft vereint, Gott lobpreisen.
Literatur
- Gereon Becht-Jördens: Venantius Fortunatus und die Renovierung der Kirche St. Gereon zu Köln durch Bischof Carentinus. In: Kölner Jahrbuch 43, 2010, S. 57–69, ISBN 978-3-7861-2628-7.
- Sebastian Ristow: Carentinus. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 20, Bautz, Nordhausen 2002, ISBN 3-88309-091-3, Sp. 290–292.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Severin (direkter Vorgänger nicht bekannt) | Bischof von Köln 565–567 | Everigisil |