Carl Gottlieb Rasp, auch Carl Gottlob Rasp (* 25. Mai 1752 in Dresden; † Dezember 1807 ebenda), war ein deutscher Miniaturmaler und Kupferstecher.

Leben und Wirken

Carl Gottlob Rasp war der Sohn des Dresdner Schwertfegers und kurfürstlichen Rüstkammerbediensteten Johann David Rasp. Er arbeitete zunächst mehrere Jahre als Schwertfeger, besuchte in Dresden die Allgemeine Kunst-Akademie der Malerei, Bildhauer-Kunst, Kupferstecher- und Baukunst im freien Unterricht zum Zeichnen und wurde ab 1771 beim italienischen Kupferstecher und Radierer Lorenzo Zucchi, der als Hofkupferstecher an der Kunstakademie wirkte, zum Kupferstecher ausgebildet. Im Jahr 1772 erhielt er die Qualifikation zur Ausbildung an der Akademie, wurde 1779 fest angestellt und wirkte in der Folge mit wenigen Unterbrechungen als Kupferstecher an der Kunstakademie. Im Jahr 1791 nahm er einen Ruf nach Polen an, stach Werke nach Zeichnungen von Franciszek Smuglewicz und erhielt 1792 vom polnischen König Stanislaw August Poniatowski eine goldene Medaille zum Dank für seine gefertigten Arbeiten. Der Kupferstecher Johann Gottfried Schmidt (1764–1803) war sein Schüler.

Carl Gottlob Rasp wohnte als Pensionär in Dresden am Festungsgraben. Er wurde im August 1805 als wirkliches Mitglied in die Kunstakademie Dresden aufgenommen.

Ein unbenanntes Porträt mit der Kennzeichnung C. G. Mietzsch pinx. und C. G. Rasp sc. wird Carl Gottlob Rasp als Selbstporträt zugeordnet.

Von seiner Korrespondenz sind 2 Briefe vom Mai 1783 an den Buchhändler und Verleger Philipp Erasmus Reich im Nachlass des Lehrers und Kunsthistorikers Ernst Sigismund erhalten.

Werke (Auswahl)

nach Marcello Bacciarelli

  • Veröffentlichung: Frontispiz Neue Bibliothek der schönen Wissenschaften und freyen Künste, Band 26, 1, Leipzig 1781


nach Anton van Dyck
  • Bildnis eines Herrn im Pelz (Fürst Rhodokanakis-Giustiniani von Chios)


  • Bildnis eines Geharnischten mit roter Armbinde


nach Heinrich Friedrich Füger


nach Johann Philipp Ganz


nach Anton Graff




nach Anton Raphael Mengs
  • Anton Raphael Mengs


nach Christian Gottlob Mietzsch (1742–1800)
  • Der Traum Jakobs mit der Himmelsleiter


  • Carl Gottlob Rasp


nach Antoine Pesne
  • Mädchen mit Tauben und Hühnern


nach Andreas Scheits


nach Franciszek Smuglewicz

Literatur

  • Andreas Andresen: Handbuch für Kupferstichsammler oder Lexicon der Kupferstecher, Maler, Radirer und Formschneider aller Länder und Schulen nach Massgabe ihrer geschätztesten Blätter und Werke. Auf Grundlage von Heller’s pract. Handbuch für Kupferstichsammler, neu bearbeitet und um das Doppelte erweitert von Dr. phil. Andreas Andresen. Zweiter Band. T. O. Weigel, Leipzig 1873, S. 359 (Digitalisat)
  • Johann Rudolf Füssli: Allgemeines Künstlerlexicon, oder: Kurze Nachricht von dem Leben und den Werken der Mahler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Kunstgiesser, Stahlschneider, [et]c. [et]c. Nebst angehängten Verzeichnissen der Lehrmeister und Schüler; auch der Bildnisse, der in diesem Lexicon enthaltenen Künstler. Zweyter Theil, Sechster Abschnitt, R., Orell, Füßli und Compagnie, Zürich 1807 (Digitalisat)
  • Christoph Johann Gottfried Heymann: Dresdens neuerlich verstorbene theils ietzt lebende Schriftsteller und Künstler. Waltherische Hofbuchhandlung, Dresden, 1809, S. 390 (Digitalisat)
  • Johann Gottlieb August Kläbe: Neustes gelehrtes Dresden oder Nachrichten von jetzt lebenden Dresdner Gelehrten, Schriftstellern, Künstlern; Bibliotheken und Kunstsammlern. Leipzig 1796, S. 128–129 (Digitalisat)
  • Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon oder Nachrichten von dem Leben und Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Formschneider, Lithographen, Zeichner, Medailleure, Elfenbeinarbeiter, etc. 11. Band, Fleischmann, München 1841, S. 298 (Digitalisat)
Commons: Carl Gottlieb Rasp – Sammlung von Bildern
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