Carl Joachim Jacob Hennige (* 21. September 1801 in Magdeburg; † 29. April 1858) war ein Magdeburger Unternehmer und Kommerzienrat.

Leben

Jacob Hennige, wurde als Sohn eines Schuhmachers und Gastwirtes des Gasthofes Stadt Braunschweig in Magdeburg geboren. Nach seiner Schulzeit machte er eine kaufmännische Ausbildung und gründete im Jahre 1826 zusammen mit Karl Friedrich Wiese in der Straße Knochenhauerufer ein Handelsgeschäft unter dem Namen Hennige & Wiese in Magdeburg.

Im Jahre 1838 stieg Hennige zusammen mit seinem Partner in die Zuckerwirtschaft ein und gründete eine eigene Zuckerfabrik in Neustadt bei Magdeburg. Ab 1852 war er alleiniger Gesellschafter dieser Firma. Im Jahre 1856 fusionierte er seine Zuckerfabrik mit den benachbarten Fabriken Hensel, Freise & Co. und Jaehningen, Freise & Co. und schuf zusammen mit August Carl Bernhard Freise eines der leistungsfähigsten Zuckerunternehmen in Magdeburg.

Hennige war im Jahre 1850 einer der Gründungsväter des Vereins der Deutschen Zuckerindustrie (heute Verein der Zuckerindustrie), dessen erster Vorsitzender er von 1850 bis 1853 war und dann noch einmal von 1856 bis zu seinem Unfalltod im Jahre 1858. 1856 wurde Hennige der Titel eines Königlich Preußischen Kommerzienrates verliehen, außerdem war er Abgeordneter der Stadt Magdeburg, 1856 bis zu seinem Tode 1858, welche zum Preußischen Herrenhaus zählte.zählte.

Er heiratete am 20. Mai 1828 Emilie Bonte, mit der er mehrere Kinder hatte. Ihre Tochter Marianne war mit dem deutschen Maschinenbauingenieur Abraham Andreae aus Buckau verheiratet.

Nach seinem frühen Tod wurde das Unternehmen von seinem Sohn Moritz Paul Hennige und seinem Schwiegersohn Ernst Carl Bernhard Freise erfolgreich weitergeführt und ab 1871 als Zuckerraffinerie Hennige & Freise betrieben.

Seine letzte Ruhe fand er auf dem Neustädter Friedhof im heutigen Magdeburg.

Literatur

  • Horst-Günther Heinicke: Hennige, Karl Joachim Jacob. In: Guido Heinrich, Gunter Schandera (Hrsg.): Magdeburger Biographisches Lexikon 19. und 20. Jahrhundert. Biographisches Lexikon für die Landeshauptstadt Magdeburg und die Landkreise Bördekreis, Jerichower Land, Ohrekreis und Schönebeck. Scriptum, Magdeburg 2002, ISBN 3-933046-49-1.
  • Krister Hennige, Familienarchiv Hennige
  • Mercksche Familienzeitschrift Band XXIV - 1971, Herausgeber Peter Merck - Ahnenkreis C - Hennige, Seite 115ff

Einzelnachweise

  1. isocity: Grabmale mit Geschichte in Magdeburg – Die Fabrikantenfamilie Hennige/Freise | Magdeburger News | Das Nachrichtenportal | News rund um Magdeburg. Abgerufen am 22. Mai 2021.
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