Carl Meyer (* 26. Juli 1857 in Fürstenwalde/Spree; † 13. September 1925 in Essen) war ein deutscher Kommunalpolitiker.
Leben
Carl Meyer, seit 1861 mit seinen Eltern in Essen ansässig, besuchte hier die Volksschule und die Realschule II. Ordnung, später Städtische Oberrealschule (heute Frida-Levy-Gesamtschule). Danach ging er auf die Realschule I. Ordnung in Mülheim an der Ruhr und schloss am 18. Juli 1874 mit dem Abitur. Auf dem Landratsamt Essen wurde Meyer vom 20. August 1874 bis 31. Dezember 1875 ausgebildet. Mit der Gründung der Bürgermeisterei Rellinghausen am 1. Januar 1876 übernahm er dort die zweite Sekretärsstelle. Am 15. September des Jahres trat er als Einjährig-Freiwilliger dem Füsilier-Regiment Nr. 90 in Wismar bei.
Bei der Regierung in Düsseldorf wurde Meyer 1878 Zivilsupernumerar. Am 1. Mai 1882 wurde er Kreissekretär auf dem Landratsamt des Kreises Essen. Nach dem Rücktritt von Joseph Hoeren wurde Meyer als sein Nachfolger am 2. März 1895 als Bürgermeister der Bürgermeisterei Stoppenberg ins Amt eingeführt. Diese war 1874 aus den Gemeinden Katernberg, Frillendorf, Huttrop, Kray, Leithe, Rotthausen, Schonnebeck, Stoppenberg und Rüttenscheid gegründet worden. Zum 1. Juli 1924 trat Meyer in den Ruhestand.
Carl Meyer verfasste die Geschichte der Bürgermeisterei Stoppenberg in mehreren Auflagen. Er ist auf dem Essener Friedhof am Hallo beigesetzt. Es folgten mehrere Nachrufe und Würdigungen in Essener Tageszeitungen.
Ehrungen
Im Essener Stadtteil Schonnebeck wurde 1916 der Karl-Meyer-Platz, auch als Schonnebecker Markt bekannt, nach ihm benannt. 1936 folgte unweit die Benennung der Karl-Meyer-Straße.
Ebenso gibt es in Gelsenkirchen-Rotthausen eine Karl-Meyer-Straße, da die Gemeinde Rotthausen bis 1906 zur Bürgermeisterei Stoppenberg gehörte.
Literatur
- Stadt Essen und Historischer Verein für Stadt und Stift Essen (Hrsg.), Erwin Dickhoff: Essener Köpfe. Klartext-Verlag, Essen 2015, ISBN 978-3-8375-1231-1, S. 245
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Joseph Hoeren | Bürgermeister von Stoppenberg 1895–1924 | Franz Bernhard Alfers |