Carl Paul Marie Romme (* 21. Dezember 1896 in Oirschot; † 16. Oktober 1980 in Tilburg) war ein niederländischer Politiker, Journalist und Anwalt.

Romme studierte Jura an der Universität von Amsterdam und wurde anschließend zunächst Anwalt. 1921 wurde er für die Roomsch-Katholieke Staats Partij (RKSP) in den Amsterdamer Gemeinderat gewählt und schrieb nun auch für verschiedene Publikationen. In den Jahren 1937 bis 1939 war er Minister für Soziales in der niederländischen Regierung unter Hendrikus Colijn.

1944 war Romme zusammen mit Adrianus Cornelis de Bruijn, dem Vorkriegsvorsitzenden des R.K. Werkliedenverbond (RKWV) (Römisch-Katholischer Arbeitnehmerverband), der Hauptinitiator zur Wiedergründung der Zeitung de Volkskrant. Da er nicht wie ursprünglich vorgesehen die Chefredaktion alleine ausüben wollte, erhielt die Zeitung mit Joop Lücker einen zweiten Chefredakteur. De Bruijn wurde 1946 Vorsitzender der RKWV-Nachfolgeorganisation Katholieke Arbeiders Beweging (KAB), welche die Herausgeberschaft von de Volkskrant übernahm.

In den Jahren 1946 bis 1961 war Romme Fraktionschef der Katholieke Volkspartij (KVP), wodurch sich eine enge Verbindung zwischen Partei und Zeitung in der Personalie Rommes ergab. Richtungsstreitigkeiten zwischen der KVP und KAB schlugen sich auf das Verhältnis von Romme und de Bruijn nieder. Nachdem die KVP die Parlamentswahlen nicht gewinnen und Romme dadurch kein Ministerpräsident werden konnte, schied er zum Ende des Jahres 1952 aufgrund dieser Spannungen aus der Redaktion aus, arbeitete aber exakt ein Jahr später auf Lückers Initiative wieder als Kolumnist für die Zeitung.

Nach seinem Ausscheiden aus dem Parlament wurde Romme 1962 Mitglied des Staatsrats. 1971 wurde ihm der Ehrenrang eines Staatsministers verliehen.

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