Castello di Chenal | ||
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Castello di Chenal | ||
Alternativname(n) | Tour Chenal | |
Staat | Italien | |
Ort | Montjovet | |
Entstehungszeit | 13. Jahrhundert | |
Burgentyp | Höhenburg | |
Erhaltungszustand | Ruine | |
Bauweise | Bruchstein | |
Geographische Lage | 45° 44′ N, 7° 40′ O | |
Höhenlage | 618 m s.l.m. | |
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Das Castello di Chenal, auch Tour Chenal genannt, ist die Ruine einer Höhenburg im Ortsteil Chenal, einige Kilometer entfernt vom Hauptort der italienischen Gemeinde Montjovet im Aostatal.
Geschichte
Das Castello di Chenal erhebt sich im Inneren der archäologischen Fundstätte Chenal, in der zahlreiche prähistorische Petroglyphen, Cup-and-Ring-Steine und Kreuze, vermutlich aus dem Mittelalter, erhalten sind.
Die Burg ließ um die Mitte des 13. Jahrhunderts die Familie der Herren von Chenal errichten; dann gelangte sie als Mitgift an Alexia, die einzige Tochter des letzten Herrn von Chenal, die sie an ihren Gatten, Ebalo I. von Challant, Mitglied der Adelsfamilie Challant weiterreichte. Die strategisch günstig mit Blick auf das vertikale Abwehrsystem des „Ospizio Sottile“ auf einem Serpentinitfelsen errichtete Burg ist mit dem benachbarten Castello di Saint-Germain in Sichtkontakt; sie war deren Vorburg und während des gesamten Mittelalters ein militärischer Kontrollpunkt.
1438 verkaufte der Graf Francesco di Challant die Burg an Amadeus VII. von Savoyen.
Heute ist die Burg nach Jahrhunderten der Vernachlässigung eine Ruine.
Beschreibung
Die Burg wurde aus Stein erbaut, teilweise aus Serpentinit, einem Gestein, das vor Ort abgebaut wird, aber wegen seiner geringen Widerstandsfähigkeit und seiner starken Neigung zum Abplatzen und Brechen unter Last wenig für den Bau geeignet ist, teilweise aus dem Granit des Mont Blanc, einem optimalen Konstruktionsmaterial, das in unregelmäßigen Felsbrocken vom Balteogletscher antransportiert wurde und insbesondere für die tragenden Strukturen, wie die Ecken und die Eingangsbögen in natürlicher Form oder kaum behauen verwendet wurde.
Der vom Gebäude übrig gebliebene Teil hat im Wesentlichen einen rechteckigen Grundriss, wobei die Außenmauern beschädigt sind. Der wichtigste Teil des Komplexes besteht aus den Resten eines Turms mit quadratischem Grundriss und einer Seitenlänge von 6 Metern, der als Wachturm über der Talschaft, in der sich die Hauptverbindungsstraße der Region befand, diente.
Innerhalb der Mauern sind auch noch die Reste einiger Nebengebäude erhalten.
Einzelnachweise
- ↑ Francesco Prinetti: Andar per sassi. Le rocce alpine fra natura e cultura. Valle d’Aosta, Canavese, Valsesia. Musumeci, Quart 2010. ISBN 978-88-7032-857-8. S. 27 + 51.
- 1 2 3 4 Il Castello di Chenal. Finesettimana, archiviert vom am 30. Januar 2013; abgerufen am 28. April 2020.
- ↑ Francesco Prinetti: Andar per sassi. Le rocce alpine fra natura e cultura. Valle d’Aosta, Canavese, Valsesia. Musumeci, Quart 2010. ISBN 978-88-7032-857-8. S. 26 + 188.
- ↑ Mauro Minola, Beppe Ronco: Valle d’Aosta. Castelli e fortificazioni. Macchione, Varese 2002. ISBN 88-8340-116-6. S. 23.
Quellen
- Mauro Minola, Beppe Ronco: Valle d’Aosta. Castelli e fortificazioni. Macchione, Varese 2002. ISBN 88-8340-116-6. S. 23.
- André Zanotto: Castelli valdostani. Musumeci, Quart 1980 (2002). ISBN 88-7032-049-9.
- Francesco Prinetti: Andar per sassi. Le rocce alpine fra natura e cultura. Valle d’Aosta, Canavese, Valsesia. Musumeci, Quart 2010. ISBN 978-88-7032-857-8.
- Carlo Nigra: Torri e castelli e case forte del Piemonte dal 1000 al secolo XVI. La Valle d’Aosta. Musumeci, Quart 1974. S. 32.
Weblinks
- Castello di Chenal. In: Cultura – Castelli e Torri. Regione Valle d’Aosta, abgerufen am 29. April 2020.
- Il castello di Chenal. In: Montjovet. Varasc.it, abgerufen am 29. April 2020.
- Il riparo inciso di Chenal. Società Valdostana di Preistoria e di Archeologia / Société valdôtaine de préhistoire et d’archéologie, 9. Mai 2014, abgerufen am 29. April 2020.
- Andrea Arcà, Damien Daudryb, Angelo Eugenio Fossatic, Francesca Morellod, Luca Raiterie, Raffaele Carlo de Marinis (Herausgeber): Il riparo inciso di Montjovet-Chenal (AO), seimila anni e più di iconica rupestre. In: Le manifestazioni del sacro e l’età del Rame nella regione alpina e nella pianura padana - Atti del Convegno. Euroteam, 23. Mai 2014, S. 27–66, abgerufen am 29. April 2020.