Film | |
Originaltitel | Szamanka |
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Produktionsland | Polen, Frankreich, Schweiz |
Originalsprache | Polnisch |
Erscheinungsjahr | 1996 |
Länge | 117 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Andrzej Żuławski |
Drehbuch | Manuela Gretkowska |
Produktion | Janusz Dorosiewicz |
Musik | Andrzej Korzyński |
Kamera | Andrzej J. Jaroszewicz |
Schnitt | Wanda Zeman |
Besetzung | |
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Szamanka ist ein Spielfilm des polnischen Regisseurs Andrzej Żuławski. Es ist der einzige Film, den der Regisseur nach der Demokratisierung Polens in seinem Heimatland drehte.
Handlung
Der Film schildert die Beziehung zwischen einer jungen Frau und dem Anthropologiedozenten Michał. Die aus der Provinz stammende Frau, die sich als Italienerin bezeichnen lässt, beginnt ein Studium an der Technischen Universität Warschau. Während ihrer Wohnungssuche in Warschau trifft sie auf Michał, der ihr die Wohnung seines Bruders, eines Priesters, der sich mit seiner Homosexualität konfrontiert sieht und das Priesterseminar aufgibt, untervermietet. Beide gehen – obwohl sie jeweils in eine Partnerschaft sind – eine Affaire miteinander ein, die im Laufe des Films zu einer Art Beziehung wird. Die Italienerin wird zunehmend besessen von Michał und vernachlässigt dadurch unter anderem ihr Studium. Während eines Besuchs bei ihrer Mutter, die das Kleinkind der Schwester der Italienerin aufzieht, bestiehlt sie ihre Mutter, um sich ihr Leben in Warschau finanzieren zu können. Anschließend arbeitet die Italienerin, die eigentlich Vegetarierin ist, in der Fleischfabrik ihres Cousins, um Geld zu verdienen und ihre Mutter wieder auszuzahlen. Michał verlässt im Laufe des Films seine Verlobte Anna, die Architektin ist und bereits ein Haus für beide entworfen hat. Anna nimmt sich im Rohbau des Hauses das Leben. Als auch Michałs Bruder, der mit seiner Homosexualität nicht zurechtkommt, Suizid begeht und Michał mit der Italienerin zur Identifizierung seines Bruders in die Kleinstadt Miszkowice reist, merken beide, dass sie in derselben Kleinstadt aufgewachsen sind. Außerdem begegnet die Italienerin in Miszkowice ihrem Exfreund, einem Assistenzarzt, der eine Affaire mit einer Krankenschwester eingegangen ist. Ein Kommilitone der Italienerin verliebt sich in sie, wird von ihr allerdings schlussendlich zurückgewiesen, woraufhin auch er Suizid begeht. Als Michał beschließt sein jetziges Leben aufzugeben und wie sein verstorbener Bruder Priester zu werden, erschlägt ihn die Italienerin mit einer Konservendose. Anschließend nimmt sie sich einen Teelöffel, den sie immer in ihrer Handtasche hat, und isst aus der beim Einschlag entstandenen Wunde an Michałs Hinterkopf.
Hintergründe
Der Film wurde in Warschau, in Krakau und in Częstochowa gedreht. Aufgrund der expliziten Darstellung von Sex und Gewalt wurde der Film kontrovers bewertet und durfte nur begrenzt in polnischen Kinos gezeigt werden. 2010 äußerte der Regisseur Andrzej Żuławski, dass während der Kinoauswertung in polnischen Dörfern Priester Menschen physisch davon abgehalten hätten, Kinos zu betreten, in denen Szamanka gezeigt wurde.
Iwona Petry hatte vor Szamanka keine Schauspielerfahrungen. Żuławski engagierte die sich damals als Soziologiestudentin Ausgebende nach einer zufälligen Begegnung in einem Warschauer Café. Petry und Żuławski trugen nach der Premiere des Films ihre Uneinigkeiten medienwirksam nach außen, wodurch der Ruf von Szamanka, ein Skandalfilm zu sein, verstärkt wurde.
Drehbuchautorin des Films ist die polnischen Feministin Manuela Gretkowska, die zum damaligen Zeitpunkt in Paris lebte, später allerdings nach Polen zurückkehrte und dort die polnische Frauenpartei Inicjatywa Feministyczna gründete.
Der Journalist Daniel Bird sieht in Szamanka eine Selbstsatire von Żuławski, die dadurch entstehe, dass der Regisseur die für ihn typischen Stilmittel überspitze.
Weblinks
- Szamanka in der Internet Movie Database (englisch)
- Chamanka auf filmpolski.pl mit Fotos