Tscherkassy | ||
Черкаси | ||
Basisdaten | ||
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Oblast: | Oblast Tscherkassy | |
Rajon: | Rajon Tscherkassy | |
Höhe: | 110 m | |
Fläche: | 69,08 km² | |
Einwohner: | 286.452 (2012) | |
Bevölkerungsdichte: | 4.147 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 18000–18499 | |
Vorwahl: | +380 472 | |
Geographische Lage: | 49° 25′ N, 32° 4′ O | |
KATOTTH: | UA71080490010015879 | |
KOATUU: | 7110100000 | |
Verwaltungsgliederung: | 2 Stadtrajone, 1 Siedlung | |
Bürgermeister: | Serhij Odarytsch | |
Adresse: | вул. Байди Вишневецького 36 18000 м. Черкаси | |
Website: | http://chmr.gov.ua | |
Statistische Informationen | ||
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Tscherkassy (ukrainisch Черкаси; russisch Черкассы) ist eine Stadt mit 286.000 Einwohnern im Zentrum der Ukraine.
Die Stadt verfügt über eine staatliche und eine technische Universität.
Geografie
Tscherkassy liegt südöstlich des Tscherkassy-Waldes etwa 160 km südöstlich von Kiew am Südufer des zum Krementschuker Stausee angestauten Dnepr. Tscherkassy ist administratives, ökonomisches und kulturelles Zentrum der Oblast Tscherkassy sowie auch das Zentrum des gleichnamigen Rajons Tscherkassy.
Geschichte
Tscherkassy wurde erstmals 1394 urkundlich als Stadt erwähnt. Im Zweiten Weltkrieg tobten um Tscherkassy im Winter 1943–1944 im Rahmen der Dnepr-Karpaten-Operation der Roten Armee schwere Kämpfe. Die Stadt wurde am 14. Dezember 1943 von Einheiten der sowjetischen 52. Armee eingenommen. Ende Januar bis Mitte Februar 1944 kam es westlich der Stadt im Raum Korsun zur Kesselschlacht von Tscherkassy. Von den durch die Rote Armee eingeschlossenen Truppen der Wehrmacht (u. a. die SS-Panzer-Division „Wiking“) wurden 21.000 Mann getötet oder gerieten in Gefangenschaft. Den Übrigen etwa 35.000 Mann gelang der Durchbruch nach Westen.
Während des Baus der Druschba-Trasse in den Jahren 1975 bis 1986 war Tscherkassy Sitz der Baudirektion für den von der DDR übernommenen Abschnitt von Krementschuk bis Bar.
Die Stadt besteht aus zwei Stadtrajonen (Rajon Prydnipro und Rajon Sosniw) sowie der Siedlung Orschanez (Оршанець).
Verkehr
Tscherkassy liegt an der Bahnlinie Moskau–Odessa, die nördlich der Stadt auf einer etwa 12 km langen Auto- und Eisenbahnüberführung den Krementschuker Stausee überquert. Der Nahverkehr erfolgt hauptsächlich mit einem 1965 eröffneten städtischen O-Busnetz mit derzeit 10 Linien sowie privaten Busunternehmen auf städtisch lizenzierten Linien.
Söhne und Töchter der Stadt
- Ippolit Djakow (1865–1934), Oberbürgermeister Kiews
- Wiktor Samirailo (1868–1939), Maler, Buchillustrator und Bühnenbildner
- Moissei Urizki (1873–1918), bolschewistischer Revolutionär und Politiker
- Mosche Litwakow (1875/80–1939), russisch-jüdischer Schriftsteller, Herausgeber, Literaturkritiker und -historiker
- Lazar Weiner (1897–1982), US-amerikanischer Komponist und Chorleiter
- Louis Krasner (1903–1995), Geiger und Musikpädagoge
- Semen Polonskyj (1933–2020), ukrainisch-kanadischer Handballspieler und -trainer
- Wolodymyr Chandohij (* 1953), Diplomat, kommissarischer Außenminister der Ukraine
- Serhij Kotscherhin (* 1953), Handballspieler
- Tetjana Horb (* 1965), deutsch-ukrainische Handballspielerin
- Vitalij Kowaljow (* 1968), Opernsänger
- Andrij Maksymenko (* 1969), Schachmeister
- Iryna Heraschtschenko (* 1971), Journalistin und Politikerin
- Anastassija Udalzowa (* 1978), russische Sozialistin und oppositionelle Politikerin
- Irena Karpa (* 1980), Schriftstellerin, Journalistin, Sängerin, Schauspielerin und Fernsehmoderatorin
- Olena Choloscha (* 1982), Hochspringerin
- Valentin Demjanenko (* 1983), aserbaidschanisch-ukrainischer Kanute
- Artem Tschech (* 1985), ukrainischer Schriftsteller
- Jaroslaw Schmudenko (* 1988), Tischtennisspieler
- Oleksandr Skitschko (* 1991), Fernsehmoderator, Komiker und Schauspieler
- Serhij Kulisch (* 1993), Sportschütze
- Danylo Danylenko (* 1994), Leichtathlet
- Artem Dowbyk (* 1997), Fußballspieler
- Witalij Mykolenko (* 1999), Fußballspieler
- Illja Kowtun (* 2003), Turner
Städtepartnerschaften
Tscherkassy unterhält folgende Städtepartnerschaften
Weblinks
- city information portal – Stadtinformation (in Englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Partnerstädte von Aserbaidschanischen Städten. In: azerbaijans.com. Abgerufen am 24. Januar 2016.
- ↑ Chongqing Municipal Government (Memento des vom 30. November 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (chinesisch)