Chocolate con Churros ist ein typisches spanisches Gericht. Es handelt sich um eine dickflüssige Trinkschokolade, die zusammen mit Churros oder Porras verzehrt wird. Es wird meist als frühes Frühstück verspeist, kann aber auch während der Kaffeezeit verzehrt werden. Chocolate con churros wird vor allem während der kühleren Wintermonate eingenommen.
Zubereitung
Das Gericht Chocolate con Churros besteht aus der heißen Trinkschokolade und den separat servierten Churros oder Porras. Für die Zubereitung der dunklen, dickflüssigen, zartbitteren Schokolade werden Tafeln eingeschmolzen; sie sollte in einer Porzellantasse serviert werden und eine Temperatur von 75° bis 80° haben. Die Churros sollten frisch hergestellt sein; zu einer Tasse Schokolade werden meist sechs bis acht Churros serviert. Je nach Geschmack können auch die etwas dickeren, geraden Porras anstelle der Churros bestellt werden. In einigen Bars und Schokoladencafés (Chocolaterías) wird außerdem noch Zucker bereitgestellt, der auf die Churros oder Porras gestreut werden kann. Auch wird häufig eine Karaffe mit Wasser dazugestellt; nicht selten stellt sich nach Verzehr dieses Frühstücks Durst ein, der möglicherweise durch das Salz in den Churros verursacht wird.
Beim Verzehren taucht man die Churros in die dickflüssige, heiße Schokolade. Je nach Geschmack können sie vorher noch mit dem Zucker bestreut werden. Bleibt danach noch ein Rest Schokolade in der Tasse, wird sie getrunken oder ausgelöffelt.
Geschichte
Diese Art des Frühstücks ist in Madrid besonders beliebt. Schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden dort zu Tagesbeginn Churros verspeist. Sie wurden in der Hauptstadt vermutlich durch Wanderaussteller und wechselnde Märkte bekannt, die dort in regelmäßigen Abständen stattfanden. Dieses Frühstück erreichte schnell eine große Beliebtheit, wahrscheinlich auch aufgrund seines geringen Preises. Zu dieser Zeit wurden die Churros und Porras auch als Fruta de Sartén („Frucht der Pfanne“) bezeichnet. Die Schokolade hat eine länger zurückreichende Geschichte und Tradition als Nahrungsmittel; sie wurde bereits früher aus Amerika eingeführt, wo der Kakao zu präkolumbischen Zeiten u. a. als Tauschmittel diente.
Man kann heute nicht mit Exaktheit sagen, wann der Brauch entstanden ist, die Schokolade und die Churros zusammen zum Frühstück zu essen. Er muss aber, wie oben beschrieben, zwischen Beginn des 19. und des 20. Jahrhunderts liegen; einige legen die Entstehungszeit auf die 1920er Jahre, aber dafür gibt es keine Belege.
In einigen Ländern wie z. B. Kuba bezeichnet Chocolate con Churros ein Nahrungsmittel, das während der Velorios (Abendveranstaltungen) angeboten wird.
Der typische Ort, um Chocolate con churros zu essen, ist die sog. Churrería. Es handelt sich um eine Art Café, das meist mit Marmortischen, Marmorboden und Marmortheke ausgestattet ist, um die zeitliche Atmosphäre der 1920er Jahre wiederherzustellen. Die Churrerías öffnen bereits sehr früh, schon ab 5 oder 6 Uhr morgens, damit sie den Arbeitern der Frühschicht dieses Frühstück anbieten können. Heute zählen auch die Jugendlichen zu ihren frühen Gästen, die nach einer durchgefeierten oder durchtanzten Nacht vor dem Heimweg dort noch das Frühstück einnehmen.
Es ist auch möglich, sich Chocolate con churros in Form eines Take-away mit nach Hause zu nehmen. Man erhält einen Becher mit der heißen Schokolade und eine Tüte mit Churros, aber nicht alle Lokale bieten diesen Service an.
Die Chocolate con churros wird auch in anderen Cafés oder Bars serviert. In den peruanischen Städten werden Churros praktisch an jeder Straßenecke an kleinen Ständen verkauft. Man isst sie traditionell ohne Schokolade, nur in Zucker gewälzt. In manchen Regionen (zum Beispiel Cajamarca) werden die Churros, dort länglich und dick, aber ohne die typische Sternform, mit Manjar Blanco gefüllt.
Variation
Eine auch sehr populäre Variante der Chocolate con churros ist der Café con churros, bei dem anstelle der Schokolade Kaffee ausgeschenkt wird. Aber auch wenn sich das Getränk verändert, bleiben doch die Lokale, die Bräuche und Traditionen beim Verzehr gleich. Zu bestimmten Zeiten im Jahr werden bevorzugt andere Gebäcke anstelle der Churros verzehrt. Dazu gehören die Torrijas, eine spanische Variante der Armen Ritter, die vor allem in der Semana Santa (Karwoche) eingenommen werden, oder die Picatostes, ein geröstetes Brot. Auch wird die Schokolade manchmal mit Porras, mit Waffeln oder mit anderen Krapfen oder Windbeuteln angeboten. Vor allem an den Straßenständen findet man auch Churros, die bereits mit Schokolade gefüllt verkauft werden.