Christian Gottlieb Nestle (* 14. Oktober 1808 in Stuttgart; † 19. Dezember 1879) war württembergischer Obertribunalprokurator und Mitglied des württembergischen Landtags.

Biographie

Christian Gottlieb war der Sohn des Stuttgarter Bäckermeisters und Mehlhändlers Johann Gottlieb Martin Nestle (* 1763, † 1836) und seiner zweiten Ehefrau Christina Dorothea Zaiser und er hatte seit 1827 Rechtswissenschaften an der Universität Tübingen studiert. Neben seinem Hauptberuf als Obertribunalprokurator gehörte Christian Gottlieb Nestle dem Stuttgarter Bürgerausschuss an, an dessen Spitze er mehrmals stand. Von 1851 bis 1855 war er Mitglied des württembergischen Landtags. Ab 1869 gehörte er als Vertreter Stuttgarts der württembergischen Landessynode an, außerdem war er Mitglied des Staatsgerichtshofs.

Nestle war daneben in verschiedenen wohltätigen Vereinen tätig.

Nestle war in zweiter Ehe mit Sophie Beate Kleinmann verheiratet. Der Ehe entstammen der evangelische Theologe und Orientalist Eberhard Nestle und der Verwaltungsjurist Theodor von Nestle. Der Altphilologe Wilhelm Nestle war ein Sohn aus Christian Gottlieb Nestles dritter Ehe mit Marie Christiane Steudel.

1874 wurde Nestle mit dem Ritterkreuz 1. Klasse des Friedrichs-Ordens ausgezeichnet.

Literatur

  • Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-016604-2, S. 609.
  • Der Lokalwohltätigkeitsverein in Stuttgart 1805–1905. Stuttgart 1905, S. 29.
  • Wilhelm Nestle: Familie des Obertribunalprokurators Gottlieb Nestle aus Stuttgart, Stuttgart 1940
  • Jens Th. Kaufmann: Familie Nestle aus Nagold und Mindersbach, in: Südwestdeutsche Blätter für Familien- und Wappenkunde, Bd. 29, 2011, S. 26–46.
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