Christian Hornung (* 9. Juni 1981 in Köln) ist ein deutscher römisch-katholischer Kirchenhistoriker.

Leben

Das Collegium Josephinum Bonn besuchte er von 1992 bis 2001. Von Sommersemester 2002 bis Sommersemester 2007 studierte er katholische Theologie, Klassische Philologie (Latinistik / Gräzistik) und Germanistik in Bonn und Wien. Im Wintersemester 2002/2003 wurde er in die Studienstiftung des Deutschen Volkes aufgenommen. Im Sommersemester 2007 legte er das erste Staatsexamen (Sek. II/I) in den Fächern Latein und Katholische Theologie ab. Im Wintersemester 2007/2008 legte er das erste Staatsexamen (Sek. II/I) im Fach Deutsch (Ergänzungsprüfung) ab. Von 2007 bis 2009 nahm er (zertifiziert) am hochschuldidaktischen Weiterbildungsprogramm der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Bonn (äquivalent zum Basismodul des NRW-Zertifikats „Professionelle Lehrkompetenz für die Hochschule“) teil. Von Sommersemester 2007 bis Sommersemester 2010 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter (Assistent) am Institut für Kirchengeschichte der Universität Bonn. Von Sommersemester 2007 bis Wintersemester 2014/2015 war er wissenschaftlicher Angestellter am Franz Joseph Dölger-Institut. Im Wintersemester 2010/2011 wurde die Promotion zum Dr. theol. mit dem Pax-Bank-Förderpreis für theologische Forschungsbeiträge ausgezeichnet. Von 2013 bis 2016 war er Mitglied im Jungen Kolleg der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. Von Sommersemester 2008 bis Sommersemester 2016 hatte er Lehraufträge an den Universitäten Köln, Siegen und Erfurt. Im Sommersemester 2014 nach der Habilitation für das Fach „Alte Kirchengeschichte und Patrologie“ an der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Bonn vertrat er die Professur für Alte Kirchengeschichte, Patrologie und Christliche Archäologie an der Universität Münster. Von Sommersemester 2015 bis Sommersemester 2016 war er Heisenberg-Stipendiat der DFG am Seminar für Katholische Theologie der Universität Siegen. Im Sommersemester 2016 forschte er als Visiting Scholar an der Catholic University of America. Von Wintersemester 2016/2017 bis Sommersemester 2017 vertrat er die Professur für Alte Kirchengeschichte und Patrologie an der Universität Bonn. Seit dem Wintersemester 2017/2018 lehrt er als Professor für Alte Kirchengeschichte und Patrologie an der Universität Bonn und ist gleichzeitig seit Juli 2019 Direktor des Franz Joseph Dölger-Instituts.

Seine Forschungs- und Interessenschwerpunkte sind Rechts- und Sozialgeschichte des antiken Christentums, Buße und Bußpastoral, Geschichte des römischen Primats und Askese und asketische Ideale im antiken Christentum.

Schriften (Auswahl)

  • Directa ad decessorem. Ein kirchenhistorisch-philologischer Kommentar zur ersten Dekretale des Siricius von Rom (= Jahrbuch für Antike und Christentum. Kleine Reihe. Ergänzungsband 8). Aschendorff, Münster 2011, ISBN 3-402-10915-8 (zugleich Dissertation, Bonn 2010).
  • Apostasie im antiken Christentum. Studien zum Glaubensabfall in altkirchlicher Theologie, Disziplin und Pastoral (4.–7. Jahrhundert n. Chr.) (= Supplements to Vigiliae Christianae. Band 138). Brill, Leiden 2016, ISBN 978-90-04-32375-9 (zugleich Habilitationsschrift, Bonn 2014).
  • mit Dominik Höink und Anne Sanders (Hrsg.): Neues finden – Neues schaffen. Studien und Interviews zu Kreativität in Wissenschaft und Kunst. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2016, ISBN 3-506-78188-X.
  • Monachus et sacerdos. Asketische Konzeptualisierungen des Klerus im antiken Christentum. Brill 2020, ISBN 978-90-04-41957-5.
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