Christoph Johann Conrad Engelbrecht (* 24. September 1690 in Helmstedt; † 20. Oktober 1724 ebenda) war ein deutscher Jurist und Hochschullehrer an der Universität Helmstedt.
Leben und Wirken
Engelbrecht studierte Rechtswissenschaften an der Universität Helmstedt. 1715 wurde er dort – wie schon sein Vater Georg Engelbrecht der Ältere und sein Bruder Georg Engelbrecht der Jüngere – zunächst außerordentlicher Professor und 1717 ordentlicher Professor der Rechte. Er lehrte sowohl Zivilrecht als auch Staatsrecht. Im Alter von 34 Jahren starb er an der Schwindsucht.
In seinen Schriften befasste sich Engelbrecht unter anderem mit dem braunschweigisch-lüneburgischen Recht, das aus seiner Sicht in der Forschung vernachlässigt wurde. So erörterte er beispielsweise in seinem Werk De genuinis decisionum iuris fontibus in terris Brunsvico-Luneburgicis ausführlich die Provinzialrechte von Calenberg, Lüneburg und Wolfenbüttel. Engelbrechts Arbeiten sind Vorläufer späterer Abhandlungen zum braunschweigisch-lüneburgischen Territorialrecht, z. B. von dem Göttinger Rechtsprofessor Gottfried Mascow.
Werke (Auswahl)
- De servitutibus juris publici, sive juribus praecipue in Imperio Romano, 1715
- De causis impediti hactenus felicits successus tentatae in Germania emendationis administrationis justitatae Dissertatio atque solennis ad lectiones publicas invitatio, 1718
- De genuinis decisionum iuris fontibus in terris Brunsvico-Luneburgicis, 1719.
- De utilitate studii juris germanici, 1722
Literatur
- Wolfgang Lent: Engelbrecht, Christoph Johann Conrad. In: Horst-Rüdiger Jarck, Dieter Lent u. a. (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon: 8. bis 18. Jahrhundert. Appelhans Verlag, Braunschweig 2006, ISBN 3-937664-46-7, S. 201f.
- Arthur Behse: Die juristische Fakultät der Universität Helmstedt im Zeitalter des Naturrechts. Verlag Zwitzler, Wolfenbüttel 1920, S. 48–51, 152.
- Nebeneintrag in * Hermann Müller: Engelbrecht, Georg von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 129 f.