Die Cine-Allianz Tonfilm GmbH war eine deutsche Filmproduktionsgesellschaft mit Sitz in Berlin.
Geschichte
Gegründet wurde die Firma am 17. Dezember 1931 als „Union-Tonfilm GmbH“, im März 1932 erhielt sie ihren endgültigen Namen: „Cine-Allianz Tonfilm GmbH“. Die beiden Gründer Arnold Pressburger und Gregor Rabinowitsch waren keine Neulinge im Filmgeschäft: Pressburger hatte 1930 in Berlin bereits eine „Allianz Tonfilm GmbH“ gegründet und Rabinowitsch hatte 1926 in Paris eine „Ciné-Alliance“ ins Leben gerufen. Da die neue Cine-Allianz Tonfilm GmbH mit Mehrsprachenversionen die internationalen Märkte bediente, entwickelte sie sich in den 1930er Jahren zu einer der erfolgreichsten deutschen Filmproduktionsfirmen. Zu ihren Regisseuren und Stars zählten namhafte Filmkünstler wie Marcel Carné, René Clair, Marta Eggerth, Arnold Fanck, Willi Forst, Carmine Gallone, Brigitte Helm, Jan Kiepura, Fritz Lang, Max Ophüls, Reinhold Schünzel und Detlef Sierck.
Nach der Machtergreifung wurde die Firma auf Druck der Reichsfilmkammer 1935 in eine Liquidationsgesellschaft überführt und 1937 wurden die beiden jüdischen Produzenten enteignet. Die „arisierte“ Firma bestand jedoch weiter und nutzte den gut eingeführten Markennamen „Cine-Allianz“ für die Produktion leichter Unterhaltungsfilme. Erst 1940 bzw. 1941 entstanden die propagandistischen Filme Wunschkonzert und Sechs Tage Heimaturlaub. Im Zuge der Konzentration der Filmwirtschaft ging die Cine-Allianz GmbH danach in der Ufa auf.
Pressburger und Rabinowitsch gingen im Exil getrennte Wege, setzten ihre Filmarbeit jedoch fort.
Filmografie
Mit Arnold Pressburger und Gregor Rabinowitsch:
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Ohne Arnold Pressburger und Gregor Rabinowitsch:
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Literatur
- Jan Distelmeyer (Red.): Alliierte für den Film. Arnold Pressburger, Gregor Rabinowitsch und die Cine-Allianz. München (edition text + kritik) 2004, ISBN 3-88377-779-X
Einzelnachweise
- ↑ Handelsregister Berlin HRB Nr. 46654
Weblinks
- www.cinegraph.de (Rezension des Buches von Jan Distelmeyer; siehe unten)
- www.cinegraph.de (Vorwort zu Jan Distelmeyers Buch „Alliierte für den Film“)