Clematepistephium smilacifolium | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Clematepistephium | ||||||||||||
N.Hallé | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Clematepistephium smilacifolium | ||||||||||||
(Rchb.f.) N.Hallé |
Die Pflanzenart Clematepistephium smilacifolium aus der Familie der Orchideen (Orchidaceae) ist ausschließlich auf der Insel Neukaledonien beheimatet. Es ist eine immergrüne Liane, die mit windendem Spross bis ins Kronendach klettert.
Beschreibung
Clematepistephium smilacifolium wurzelt in der Humusschicht, die Wurzeln sind lang, dick und spröde. Sie erscheinen nur an der Basis der Sprosse. Junge Pflanzen wachsen aufrecht, aber noch nicht kletternd. Bei älteren Pflanzen sind die Internodien auf 10 bis 22 cm verlängert, bei einem Durchmesser der Sprossachse von 0,3 bis 0,5 cm. Die Pflanzen können eine Länge von mehr als 8 m erreichen, sie sind verzweigt, an der Basis sind ältere Pflanzen etwas verholzt. Im Gegensatz zu den verwandten Lianen aus der Gattung Vanilla klettern sie nicht mit Hilfe von Luftwurzeln, sondern winden sich um die jeweilige Stütze. Die Blätter sitzen an einem 1 bis 2,5 cm langen Blattstiel, der mit seiner Basis den Spross umfasst. Die Blattspreite ist oval bis lanzettlich, an der Basis abgerundet, an der Spitze leicht ausgezogen, aber stumpf. Sie misst 10 bis 22 cm in der Länge bei 4 bis 10 cm Breite. Die ledrigen Blätter haben eine netzförmige, deutlich sichtbare Aderung.
Die Blütezeit reicht von Dezember bis Februar. Die Blüten stehen zu drei bis 17 in wenig verzweigten Trauben am Ende der Sprosse und in Blattachseln. Die Blätter an blühenden Sprossteilen werden zur Spitze hin sukzessive kleiner. Die Tragblätter sind 0,2 cm lang, dreieckig geformt und spitz endend. Der Fruchtknoten ist dreikammrig, auf der Oberfläche längsgerippt, an der Spitze ganz leicht kelchförmig aufgeweitet. Die dunkelroten Blüten erreichen einen Durchmesser bis 4 cm. Die Blütenblätter sind frei, die drei Sepalen sind elliptisch und bis 3,4 cm lang. Die ebenfalls elliptischen Petalen sind nicht weit ausgebreitet, auf der Rückseite sind sie gekielt. Die Lippe ist dreilappig, wobei der vordere Lappen nochmals zweigeteilt ist. Längs der Lippe verläuft mittig eine Reihe mit starren Haaren und zur Basis hin gerichteten Schuppen. Die Säule ist lang und gebogen, an ihrem Ende trägt sie das um mehr als 90° gegenüber der Säulenachse gebogene Staubblatt. Das Staubblatt wird kapuzenförmig von Gewebe der Säule umgeben (Klinandrium), welches seitlich flügelartig bis neben die Narbe hinabreicht. Der Pollen im zweikammrigen Staubblatt liegt als freie, nicht zusammengeklebte, einzelne Pollenkörner vor. Die Kapselfrucht ist länglich, mit sechs längs verlaufenden Rippen. Die Samen besitzen einen rings um den Embryo verlaufenden Flügel.
Verbreitung
Clematepistephium smilacifolium ist ein Endemit Neukaledoniens. Die Pflanzen wachsen auf der ganzen Insel in Höhenlagen von 150 bis 1200 Meter in feuchten Wäldern.
Systematik und botanische Geschichte
Clematepistephium smilacifolium wird innerhalb der Unterfamilie Vanilloideae in die Tribus Vanilleae eingeordnet. Schwestertaxon ist die ebenfalls auf Neukaledonien beschränkte Eriaxis rigida, diese beiden bilden gemeinsam das Schwestertaxon zur südamerikanischen Gattung Epistephium.
Clematepistephium smilacifolium wurde 1877 von Heinrich Gustav Reichenbach erstbeschrieben. Nicolas Hallé stellte 1977 eine eigene Gattung namens Clematepistephium für diese Art auf. Der Name Clematepistephium setzt sich aus clema, „Ranke“, und Epistephium, der vorherigen Gattungsbezeichnung für diese Pflanze, zusammen. Das Artepitheton smilacifolium vergleicht die Blätter mit denen der Gattung Smilax.
Literatur
- Nicolas Hallé: Orchidacées. In: A. Aubréville, Jean.-F. Leroy (Hrsg.): Flore de la Nouvelle-Calédonie. Band 8, 1977, ISBN 2-85654-152-6, S. 403–406.
- Alec M. Pridgeon, Phillip Cribb, Mark W. Chase, Finn Rasmussen (Hrsg.): Genera Orchidacearum. Orchidoideae (Part 2). Vanilloideae. Band 3/2. Oxford University Press, New York und Oxford 2003, ISBN 0-19-850711-9, S. 299–302.
- Société Néo-Calédonienne d'Orchidophilie (Hrsg.): Orchidées indigènes de Nouvelle-Calédonie. 1995, ISBN 2-9509530-0-X, S. 56–57.