Das Climate Change Centre Austria (kurz CCCA) ist ein österreichisches Klimaforschungsnetzwerk. Es definiert sich als Anlaufstelle für Forschung, Politik, Medien und Öffentlichkeit in allen Fragen der Klimaforschung in Österreich. Die Institution wurde am 18. Juli 2011 in Wien gegründet und beabsichtigt die Förderung eines nachhaltigen Klimadialogs in Wissenschaft und Forschung.

Ziele

Oberste Priorität dieser wissenschaftlichen Einrichtung ist die Förderung der Forschung zum Klimawandel, insbesondere folgende Punkte:

Das CCCA strebt eine qualitativ hochstehende Klimaforschung in Österreich an, die national verankert ist und sich international zu profilieren weiß. Zu diesem Zweck wurden drei operative Einrichtungen geschaffen: die Geschäftsstelle (CCCA Coordination Office), das Servicezentrum (CCCA Service Centre) und das Datenzentrum (CCCA Data Centre).

Im Herbst 2019 legte das Netzwerk einen alternativen Klimaplan, den Ref-NEKP, vor, mit dem Österreich die EU-Vorgaben einhalten können soll.

Vorstand

Im Vorstand sind international renommierte Forscher vertreten, wie Helga Kromp-Kolb und Johann Stötter. Traditionell soll im Vorstand die gesamte Spitzenforschung Österreichs abgebildet werden.

Stand von April 2020:

  • Helga Kromp-Kolb (BOKU), Obfrau
  • Isabella Uhl-Hädicke (Universität Salzburg), Obfrau-Stellvertreterin
  • Johann Stötter (Universität Innsbruck), Obfrau-Stellvertreter
  • Alexander Passer (Technische Universität Graz), Obfrau-Stellvertreter
  • Harald Rieder (BOKU), Schriftführer
  • Lukas Meyer (Universität Graz), Schriftführer-Stellvertreter
  • Gerhard Wotawa (ZAMG), Kassier
  • Simon Tschannett (Weatherpark), Kassier-Stellvertreter
  • Eva Horn (Universität Wien), Vorstandsmitglied
  • Nebojsa Nakicenovic (IIASA), Vorstandsmitglied
  • Kurt Weinberger (Österreichische Hagelversicherung), Vorstandsmitglied
  • Reinhold Lang, Vorstandsmitglied

Austrian Panel on Climate Change

In Anlehnung an das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) wurde 2014 in Trägerschaft des CCCA das Austrian Panel on Climate Change (APCC) eingerichtet. Im Rahmen des APCC fassen Wissenschaftler den Stand des Wissens um den gegenwärtigen Klimawandel in Österreich zusammen. Ähnlich wie das IPCC veröffentlicht auch das APCC Sachstandsberichte zum Klimawandel allgemein oder Berichte zu speziellen, thematisch abgegrenzten Fragestellungen (special reports). Die Berichte werden mit Mitteln des österreichischen Klima- und Energiefonds finanziert.

Folgende Sachstandsberichte hat das APCC bis 2023 veröffentlicht:

  • Österreichischer Sachstandsbericht 2014 (AAR14). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien, ISBN 978-3-7001-7699-2 (ccca.ac.at).

Bis Oktober 2023 sind folgende Special Reports erschienen:

  • Gesundheit, Demographie und Klimawandel (SR18/SRGesundheit). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2018, doi:10.1553/asr18 (open access).
  • Tourismus und Klimawandel (SR19/SRTourismus). Springer, 2020, doi:10.1007/978-3-662-61522-5 (open access).
  • Strukturen für ein klimafreundliches Leben. Springer, 2023, doi:10.1007/978-3-662-66497-1 (open access).

Im Jahr 2023 soll ein Sonderbericht zum Thema „Landnutzung und Klimawandel“ (SRLand) erscheinen. Die Veröffentlichung des zweiten Sachstandsberichts ist für den Sommer 2025 geplant.

Einzelnachweise

  1. science.orf.at: Forschungsnetzwerk legt Klimaplan vor, abgerufen am 11. Januar 2020
  2. Austrian Panel on Climate Change (APCC). CCCA, abgerufen am 3. Oktober 2023.
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