Der Cmentarz na Zaspie – Cmentarz Ofiar Hitleryzmu (deutsch Friedhof Zaspa, für Opfer des Hitler-Regimes) ist ein Ehrenfriedhof im Stadtteil Zaspa (Saspe) der Stadt Gdańsk (Danzig) in Polen.

Geschichte

Der Friedhof wurde 1895 als Armenfriedhof für die Danziger Lazarettkirche angelegt. Auf Kosten der Stadt wurden hier meist Arme, Selbstmörder oder Gefängnisinsassen begraben. Ab 1914 diente er auch als Friedhof für Feuerbestattete. Im Ersten Weltkrieg wurden Kriegsgefangene begraben, die in den 1920er Jahren zum Teil exhumiert und in Kriegsgräberstätten beigesetzt wurden.

Zweiter Weltkrieg

Von Anfang September 1939 bis September 1942 diente der Friedhof als Grabstätte für die im KZ Stutthof ums Leben gekommenen Häftlinge. Hier wurden auch die Toten der Außenlager Troyl und Kokoschken beigesetzt, die bei den Zwangsarbeitseinsätzen an Entkräftung starben. Historiker schätzen die Zahl der in Zaspa beigesetzten auf bis zu 14000 Tote.

Folgezeit

Nach 1945 wurde der Friedhof ein Ort des Gedenkens. Prominente Opfer, die bei Stutthof verscharrt wurden, hatte man exhumiert und nach Identifikation in Einzelgräbern beigesetzt. Seit 1951 wurde er zum Ehrenfriedhof umgestaltet. Für Beisetzungen wurde er 1956 geschlossen.

Anlage

Der Friedhof hat eine Größe von 3,3 Hektar und die Form eines unregelmäßigen Vierecks. Das Gebiet gehört zu den Danziger Stadtteilen Wrzeszcz Dolny (Langfuhr) und Zaspa-Rozstaje (Saspe-Eckhof) an der ul. Bolesława Chrobrego 88.

Gemeinschaftsgräber

Prominente Bestattete

Siehe auch

Commons: Friedhof Zaspa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 54° 23′ 35,4″ N, 18° 36′ 58,5″ O

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