Col de Marie-Blanque

Blick auf die Passhöhe

Himmelsrichtung West Ost
Passhöhe 1035 m
Département Pyrénées-Atlantiques, Frankreich
Talorte Escot Bielle
Ausbau D 294
Gebirge Pyrenäen
Profil
Bergwertung 1 2
Ø-Steigung 7,7 % (715 m / 9,3 km) 5,1 % (585 m / 11,5 km)
Max. Steigung 11 % 8,5 %
Karte (Pyrénées-Atlantiques)
Koordinaten 43° 4′ 13″ N,  30′ 27″ W
REGION1-BEZ=REGION2-BEZ

Der Col de Marie-Blanque ist ein 1035 m hoher Gebirgspass in den französischen Pyrenäen im Département Pyrénées-Atlantiques. Er verbindet das Vallée d’Aspe mit dem Vallée d’Ossau.

Die nächstgelegenen größeren Städte sind Pau und die Pilgerstadt Lourdes.

Vom kleinen Dörfchen Escot ist der Westanstieg zur Passhöhe 9,3 km lang und durchschnittlich 7,7 % steil. Der größte Teil der Steigung konzentriert sich jedoch auf die letzten vier Kilometer, auf denen 460 Höhenmeter überwunden werden. Von dort kann man das Tablett Bénou erreichen. Die Passhöhe selbst und die Ostseite von Louvie-Juzon aus sind unspektakulär.

Radsport

Der Col de Marie-Blanque wurde mit der Tour de France und der Vuelta a España bereits von zwei Grand Tours überquert. Er gilt als ein Berg mit besonderer Zuschauerbegeisterung. Cyril Dessel, ein Gewinner der Bergwertung am Marie Blanque, schwärmte von seiner Kulisse.

Tour de France

Die erste Befahrung des Col de Marie-Blanque erfolgte im Jahr 1978 auf der 10. Etappe, die von Biarritz nach Pau führte. Diese erfolgte von der Westauffahrt an deren Ende sich der Belgier Michel Pollentier die Bergwertung der 2. Kategorie sicherte. Die zweite Überquerung erfolgte im Jahr 1986, wobei der Anstieg diesmal als Bergwertung der 1. Kategorie klassifiziert wurde. Die erste Ostauffahrt fand erst im Jahr 1990 statt und wurde zunächst als Bergwertung der 1. Kategorie gewertet. Ab dem Jahr 1995 gilt diese jedoch als Anstieg der 2. Kategorie. Insgesamt wurde der Col de Marie-Blanque 16-mal von der Tour de France befahren.

Bei den letzten zwei Überquerungen in den Jahren 2020 und 2023 wurde der Col de Marie-Blanque vor der Zielankunft in Laruns absolviert. Beide Male setzte sich die Ausreißergruppe durch, wobei es im Hauptfeld zu größeren Zeitabständen zwischen den Gesamtklassement-Fahrern kam. Im Jahr 2023 führte der Australier Jai Hindley auf der 5. Etappe über die Passhöhe, ehe er die Etappe gewann und das Gelbe Trikot übernahm. Dahinter distanzierte Jonas Vingegaard seinen Kontrahenten Tadej Pogačar, der bei der Etappe über den Col de Marie-Blanque im Jahr 2020 seinen ersten Tour-de-France-Etappensieg gefeiert hatte.

Sieger der Bergwertung
Jahr Etappe Bergwertung Erster am Gipfel Auffahrt
1978 10. Etappe 2. Kategorie Michel Pollentier West
1986 12. Etappe 1. Kategorie Pedro Delgado West
1987 13. Etappe 1. Kategorie Luis Herrera West
1987 14. Etappe 1. Kategorie Gilbert Duclos-Lassalle West
1989 9. Etappe 1. Kategorie Robert Forest West
1990 17. Etappe 1. Kategorie Dominique Arnaud Ost
1992 2. Etappe 1. Kategorie Richard Virenque West
1995 16. Etappe 2. Kategorie Etappe nicht gewertet Ost
1996 17. Etappe 2. Kategorie Neil Stephens Ost
2000 10. Etappe 1. Kategorie Javier Otxoa Palacios West
2005 16. Etappe 1. Kategorie Jörg Ludewig West
2006 10. Etappe 1. Kategorie Cyril Dessel West
2007 16. Etappe 1. Kategorie Mauricio Soler West
2010 17. Etappe 1. Kategorie Juan Antonio Flecha West
2020 9. Etappe 1. Kategorie Marc Hirschi West
2023 5. Etappe 1. Kategorie Jai Hindley West

Vuelta a España

Im Jahr 2016 führte auch die Vuelta a España im Rahmen der 16. Etappe über den Col de Marie-Blanque. Die Etappe führte von Dantxarinea auf den Col d’Aubisque (1709 m). Sieger der Bergwertung der 1. Kategorie wurde der Franzose Kenny Elissonde.

Jahr Etappe Bergwertung Erster am Gipfel Auffahrt
2016 16. Etappe 1. Kategorie Kenny Elissonde West

Einzelnachweise

  1. Le col de Marie-Blanque dans le Tour de France. Abgerufen am 27. Oktober 2022.
  2. Hindley vollendet Bora-Coup auf erster Pyrenäen-Etappe | radsport-news.com. Abgerufen am 7. Juli 2023.
  3. Tour de France 2020 Stage 9 results. Abgerufen am 7. Juli 2023.
  4. Web Oficial de la Vuelta a España - Historia. Abgerufen am 27. Oktober 2022.
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