Komitat Udvarhely
1876–1920, 1940–1945
Basisdaten (1910)
Verwaltungssitz: Székelyudvarhely
Fläche: 2.938 km²
Bevölkerung: 124.173
Volksgruppen: 95 % Ungarn
3 % Rumänen
2 % Deutsche
Lage

Das Komitat Udvarhely [ˈudvɒrhɛj] (deutsch selten auch Komitat Oderhellen; ungarisch Udvarhely vármegye, rumänisch Comitatul Odorhei) war eine Verwaltungseinheit im Osten des Königreichs Ungarn. Verwaltungssitz war Székelyudvarhely.

Sein Gebiet liegt heute größtenteils im Kreis Harghita in Zentralrumänien.

Geographie

Das Komitat Udvarhely grenzte an die Komitate Maros-Torda, Csík, Háromszék, Groß-Kokelburg (Nagy-Küküllő) und Klein-Kokelburg (Kis-Küküllő). Durch das Komitat fließt der Große Kokel (heute rumänisch Târnava Mare), ansonsten ist die Gespanschaft durch die Ausläufer des Harghita-Gebirge stark gebirgig.

Geschichte

Das Komitat Udvarhely wurde durch die Komitatsreform 1876 aus dem bis dahin bestehenden Szeklerstuhl Udvarhelyszék des Szeklerlandes gebildet. 1920 wurde es dann unter dem Namen Odorhei Teil Rumäniens, kam 1940 bis 1945 für kurze Zeit aufgrund des Zweiten Wiener Schiedsspruchs wieder unter ungarische Verwaltung und ist seit 1960 auf die drei rumänischen Kreise Harghita, Mureș (ein kleiner Teil im Westen) und Covasna (ein kleiner Teil im Südosten) aufgeteilt.

Bezirksunterteilung

Das Komitat bestand im frühen 20. Jahrhundert aus folgenden Stuhlbezirken (nach dem Namen des Verwaltungssitzes benannt):

Stuhlbezirke (járások)
StuhlbezirkVerwaltungssitz
Homoród, heute HomorodOklánd, heute Ocland
Parajd (seit 1910)Parajd, heute Praid
SzékelykeresztúrSzékelykeresztúr, heute Cristuru Secuiesc
UdvarhelySzékelyudvarhely, heute Odorheiu Secuiesc
Stadtbezirke (rendezett tanácsú város)
Székelyudvarhely, heute Odorheiu Secuiesc

Alle genannten Orte liegen im heutigen Rumänien.

Siehe auch

Literatur

  • Eintrag im Pallas-Lexikon (ungarisch)

Einzelnachweise

  1. A magyar szent korona országainak 1910. évi népszámlálása. Budapest 1912, S. 12 ff.
  2. A magyar szent korona országainak 1910. évi népszámlálása. Budapest 1912, S. 22 ff. (Volkszählung von 1910)
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